Neue Strategie beschlossen
Ob beim Klimaschutz, für die Forschung, für Navigation oder in der Telekommunikation – Raumfahrtinfrastrukturen wie etwa Satelliten sind in dem alltäglichem Leben nicht mehr wegzudenken. Aber auch für eine staatliche Handlungsfähigkeit sind Raumfahrttechnologien Schlüsselinstrumente. Das Kabinett hat daher die neue Raumfahrtstrategie beschlossen.
1 Min. Lesedauer
Die Ariane 6 wird kurz- und mittelfristig den unabhängigen Zugang zum All für Europa sicherstellen.
Foto: ESA-Manuel Pedoussaut
Die neue Raumfahrtstrategie soll der zunehmenden Bedeutung der Raumfahrt Rechnung tragen. Denn: Seit der letzten Strategie von 2010 hat eine enorme Entwicklung in der Branche stattgefunden. Weltraumgestützte Infrastrukturen werden somit immer mehr auch Teil der kritischen Infrastruktur. Die Verfügbarkeit dieser und der dafür benötigten Raumfahrttechnologien ist daher für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und Europas essentiell.
Zusammenarbeit in Europa
Die Konsequenz daraus ist, in Europa und auch international noch stärker zu kooperieren und durch nationale Aktivitäten die Beitrags- und Partnerschaftsfähigkeit sicherzustellen. Deutschland und Europa brauchen in den relevanten Bereichen, die die Souveränität betreffen, eigene Kompetenzen: zum Beispiel die Fähigkeit, Satelliten ins All zu bringen, Kommunikation zwischen Satelliten und von den Satelliten zur Erde zu sichern und sich ein Bild über die Lage im Weltraum zu verschaffen.
Neben den Forschungs- und Entwicklungsprogrammen in Deutschland arbeitet die Bundesregierung hierzu inder Europäischen Union mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA zusammen. Die deutsche Raumfahrtindustrie hat sich dabei als Hersteller und Zulieferer exzellenter Raumfahrttechnologien etabliert.
Die neue Raumfahrtstrategie der Bundesregierung können Sie hier herunterladen.
Neun geplante Schwerpunkte
In der neuen Raumfahrtstrategie geht es deshalb um das Voranbringen von New Space, die Bekämpfung des Klimawandels, Verfügbarkeit und Nutzung von Daten sowie um einen verantwortungsvollen Umgang von Raumfahrtanwendungen.
Bereits zu Beginn wurde die Raumfahrt-Community mit Expertinnen und Experten aus Industrie, Forschung und Verbänden über Workshops an der Erstellung der Raumfahrtstrategie beteiligt. Es gibt folgende Schwerpunkte:
- Europäische und internationale Zusammenarbeit
- Raumfahrt als Wachstumsmarkt – Hightech und New Space
- Klimawandel, Ressourcen und Umweltschutz
- Digitalisierung, Daten und Downstream
- Sicherheit, strategische Handlungsfähigkeit und globale Stabilität
- Nachhaltige Nutzung des Weltraums
- Weltraumforschung
- Internationale Weltraumexploration
- Raumfahrt im Dialog und Gewinnung von Talenten