Verbraucherschutz im Netz
Die jüngste Diskussion zum Datenschutz im Internet zeigt, wie wichtig dieses Thema ist. Dabei sind sowohl die Politik als auch jeder Einzelne gefragt. Nutzer können selbst einiges tun, damit sie verantwortlich mit ihren persönlichen Daten umgehen und sich vor Datenmissbrauch schützen.
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Ob am Smartphone oder am PC: Jeder Internetnutzer kann einiges tun, um seine Daten zu schützen.
Foto: Sebastian Bolesch
Persönliche Daten sind der Rohstoff der digitalisierten Zeit. Denn sie sind vielfältig nutzbar: Aus Persönlichkeit, Vorlieben und Verhalten können Profile erstellt und für die Wirtschaft sowie für andere Zwecke eingesetzt werden.
Bundesverbraucherministerin Katarina Barley betonte anlässlich der aktuellen Ereignisse um Facebook: "Es ist so wichtig, dass jeder Einzelne möglichst gut darüber informiert ist, welche Daten von ihm unterwegs sind, und er möglichst viel Kontrolle über diese Daten hat."
Für die Bundesregierung ist IT-Sicherheit Chefsache
Die Bundesregierung will die Freiheit und Persönlichkeitsrechte der Bürgerinnen und Bürger auf einem hohen Niveau schützen. Deutschland muss aber auch die Chancen der Digitalisierung für Gesellschaft und Wirtschaft bestmöglich nutzen. Gefragt ist also die Balance zwischen der Arbeit mit großen Datenmengen, Datenschutz und Datensouveränität.
Deshalb hat die Bundesregierung im Koalitionsvertrag vereinbart, unter anderem das IT-Sicherheitsgesetz und die Cyber-Sicherheitsstrategie weiter zu entwickeln und die Kompetenzen des Bundeamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auszubauen. Es gilt, die digitalen Fähigkeiten als eine Schlüsselkompetenz der Verbraucherinnen und Verbraucher zu stärken. Algorithmen, Dienstleistungen und Produkte müssen überprüfbar, das heißt, es muss klar erkennbar sein, nach welcher Vorgehensweise Unternehmen etwa Profile erstellen.
Die ab dem 25. Mai 2018 geltenden EU-weiten neuen Datenschutzregeln werden wichtige Verbesserungen bringen: Bürger erhalten mehr Informationsrechte über die Zwecke der Datenverarbeitung und sie entscheiden selbstbestimmt darüber, wie lange Daten gespeichert werden und wer die Daten erhält. Datenverarbeitende Unternehmen unterliegen dann schärferen Transparenzpflichten. Bei Verstößen drohen bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes als Geldbuße.
Und nicht zuletzt gibt das Bundes-Datenschutzgesetz bereits jetzt ein Recht auf Auskunft darüber, welche Daten ein Unternehmen über einen gespeichert hat.
Politik für mehr Datensicherheit und Datensouveränität
Koalitionsvertrag: Offensive für Bildung, Forschung und Digitalisierung
Bundesjustizministerin Barley: Facebook in die Pflicht nehmen
Cyber-Sicherheitsstrategie für Deutschland 2016
BSI - Die nationale Cyber-Sicherheitsbehörde
Ab Mai 2018: Neue Datenschutzregeln sorgen für mehr Sicherheit
Ihr Recht an Ihren Daten - So erhalten Sie Auskunft
Sparsam mit den eigenen Daten sein
Zugleich ist der sparsame Umgang mit Daten durch jeden einzelnen Nutzer und jede Nutzerin gefragt. Die Bundesregierung fördert eine Vielzahl von Initiativen zur Aufklärung, Beratung und zur Förderung der Medienkompetenz von Verbrauchern. Diese Angebote helfen dabei, sicher durchs Netz zu surfen und sich vor einem Missbrauch persönlicher Daten zu schützen:
Tipps zum sparsamen Umgang mit Daten
Soziale Netzwerke - Basisschutz leicht gemacht
Unterwegs mit Smartphone, Tablet und Co
Internet der Dinge - aber sicher!