Restaurierung von Notre-Dame de Paris
Vor einem Jahr stand die Kathedrale Notre-Dame de Paris in Flammen. Der tragische Brand hat die Weltöffentlichkeit tief erschüttert. Eine Welle der Hilfsbereitschaft setzte ein. Nun wurden konkrete Vorschläge zur deutschen Beteiligung an der Restaurierung unterbreitet.
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Zum ersten Jahrestag der Brandkatastrophe, dem 15. April 2020, haben Kulturstaatsministerin Monika Grütters, der Deutsch-Französische Kulturbevollmächtigte Armin Laschet und die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Maria Böhmer, eine konkrete Beteiligung Deutschlands an der Restaurierung der Kathedrale vorgeschlagen. Dieser Beitrag könnte insbesondere einen Teil der Obergadenfenster des Gebäudes betreffen.
Ein Herzensanliegen Deutschlands
Kulturstaatsministerin Grütters betonte, welch großartige Arbeit die Fachleute in Frankreich, die die Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen betreuen, derzeit leisten. Deutschland sei es ein Herzensanliegen, bei dieser gewaltigen Aufgabe weiter an der Seite Frankreichs zu stehen.
Auf Basis der Untersuchungen, die derzeit an der Kathedrale durchgeführt werden, werden sich in den kommenden Monaten Art und Umfang der Zusammenarbeit präzisieren lassen. Sollte der Beitrag die Restaurierung der Obergadenfenster betreffen, gibt es in Deutschland drei an Dombauhütten angeschlossene Glasrestaurierungswerkstätten, die auf diesem Gebiet eine große Expertise haben. Sie könnten die Arbeiten übernehmen.
Auch der französische Minister für Kultur, Franck Riester, würdigte den Vorschlag: "In einer Zeit, in der Deutschland und Frankreich eine beispiellose Gesundheitskrise durchleben, ist der Vorschlag unserer deutschen Partner, zur Wiederherstellung von Notre-Dame de Paris beizutragen, ein starkes Symbol der Solidarität, das uns daran erinnert, wie eng die Schicksale unserer beiden Nationen miteinander verbunden sind."
Bereits am Tag nach dem verheerenden Brand hatten Laschet und Böhmer die Spendenaktion der "NRW für Notre-Dame" ins Leben gerufen. Dabei sind bislang Spenden in Höhe von über 450.000 Euro zusammengekommen.