Pressestatements von Bundeskanzlerin Merkel und dem slowakischen Präsidenten Kiska bei der Verleihung des Verdienstordens der Slowakischen Republik „Orden des Weißen Doppelkreuzes“

Im Wortlaut Pressestatements von Bundeskanzlerin Merkel und dem slowakischen Präsidenten Kiska bei der Verleihung des Verdienstordens der Slowakischen Republik „Orden des Weißen Doppelkreuzes“

in Pressburg

  • Mitschrift Pressekonferenz
  • Donnerstag, 7. Februar 2019

(Die Protokollierung des fremdsprachlichen Teils erfolgte anhand der Konsekutivdolmetschung)

P Kiska: Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, es ist mir wirklich eine sehr große Ehre, Sie heute hier in der Slowakei willkommen zu heißen, gerade in diesem Jahr, in dem wir den 30. Jahrestag des Berliner Mauerfalls und der Samtenen Revolution feiern. Das waren die Ereignisse, die uns den Weg in die Europäische Union geebnet haben.

Es ist mir eine besondere Ehre, dass ich Ihnen heute, Frau Bundeskanzlerin, die höchste staatliche Auszeichnung der Slowakischen Republik verleihen durfte, den Orden des Weißen Doppelkreuzes erster Klasse. Es ist die Würdigung Ihrer Arbeit nicht nur im Rahmen der bilateralen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern, sondern auch Ihrer Arbeit als eines „leaders“ in Europa. Wir wissen, dass wir besonders die europäischen Werte wie Demokratie, Solidarität schützen und über sie auch offen reden müssen.

Ich freue mich sehr, dass wir zumindest diese kurze Zeit jetzt zu einem bilateralen Gespräch gefunden haben, in dem wir die aktuellen Themen in der Welt, in Europa und auch in der Ukraine ansprechen durften. ‑ Vielen Dank!

BK'in Merkel: Sehr geehrter Herr Präsident, ich möchte mich auch im Namen Deutschlands ganz herzlich dafür bedanken, dass Sie mir diesen hohen slowakischen Orden verliehen haben. Wir erinnern uns gut an den Beitrag auch der slowakischen Bevölkerung im Zusammenhang mit den Revolutionen im Jahre 1989. Ohne den Mut der Menschen in der damaligen Tschechoslowakei, also auch in der heutigen Slowakei, hätte die deutsche Einheit nicht stattfinden können.

Ich darf Ihnen versprechen, dass in einer Welt, in der 30 Jahre nach diesen wunderbaren Ereignissen, auch wieder durchaus große Herausforderungen vor uns stehen, wir und ich diesen Orden auch als Ansporn nehmen werden, um selbst dann, wenn es Meinungsverschiedenheiten gibt, immer wieder das Gespräch und die freundschaftliche Verständigung zu suchen. Das ist es, was Europa ausmacht, und so soll es auch bleiben.

Deshalb noch einmal: Ganz herzlichen Dank!

  



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