Pressestatement von Bundeskanzlerin Merkel zum Besuch des Marinestützpunktes Kiel am 19. Januar 2016

Ich möchte mich ganz herzlich bei der Besatzung der „Braunschweig“, aber natürlich auch bei Admiral Krause und bei dem Chef vor Ort sowie bei allen Soldatinnen und Soldaten dafür bedanken, dass ich einen Einblick in die Welt der Marine bekommen konnte.

Die Marine ist im Augenblick im Auslandseinsatz sehr stark gefragt. Wir haben wichtige internationale Operationen, sei es die Begleitung des französischen Flugzeugträgers, sei es die Piratenbekämpfung, die Mission Atalanta, sei es die Flüchtlingsrettung, die in diesem Jahr ganz neu hinzugetreten ist, oder eben UNIFIL, der Einsatz vor dem Libanon.

Ich konnte mich heute davon überzeugen, dass die Kräfte hier sehr gut ausgebildet und hoch motiviert sind, dass natürlich auch immer wieder Nachwuchs gebraucht wird, in einer Bundeswehr und Marine, die heute keine Wehrpflicht mehr kennt. Insofern kann ich auch nur noch sagen, dass es bei der Marine spannende Berufsbilder gibt und Nachwuchs hier gute Karrierechancen hat, wenn man es so sagen will.

Wir haben natürlich über Fragen der Ausrüstung und der Technik gesprochen, aber eben auch darüber, wie psychologisch schwierig es zum Teil ist, wenn man sieht, wie Menschen in Not geholfen werden muss, oft Hunderten von Menschen. Die Deutsche Marine hat in den vergangenen Monaten fast 10 000 Flüchtlingen das Leben gerettet und ist gleichzeitig auch in der Flüchtlingshilfe im Norden tätig.

Insofern war es für mich ein Moment und eine Möglichkeit, Dankeschön zu sagen für die Arbeit der Beschäftigten der Marine, aber auch der Soldatinnen und Soldaten, die hier, sei es in Spezialkräften, sei es als Besatzungen, sei es in anderen Verwendungen, ihren Dienst tun, einen Dienst für unsere Sicherheit und einen Dienst für Deutschland.