Pressestatement von Bundeskanzlerin Merkel nach ihrem Gespräch mit Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr am 9. Oktober 2016

Meine Damen und Herren, ich habe mich eben von den Soldatinnen und Soldaten informieren lassen, die hier in Mali sowohl in der Ausbildungsmission als auch in der Mission MINUSMA ihren Dienst leisten, und wir haben auch die verschiedenen Aspekte besprechen können.

Als Erstes möchte ich ihnen danke sagen für ihren Dienst, denn dieser ist angesichts der ungewohnten Temperaturen und angesichts der klimatischen Bedingungen schon eine Herausforderung. Ein solcher Dienst in einem Land, das sehr stark französischsprachig ist, ist aber natürlich auch eine neue Erfahrung.

Ich glaube, dass hier herausragende Arbeit geleistet wird. Was das MINUSMA-Mandat anbelangt, ist es so, dass durch die Aufklärung sehr wichtige Beiträge zur Wirksamkeit von MINUSMA geleistet werden. Wir haben allerdings auch darüber gesprochen, dass die Koordinierung und die Umsetzung dessen, was die deutsche Aufklärung bringt, durchaus noch verbessert werden kann. Das gibt mir dann auch die Möglichkeit, mit den Vereinten Nationen darüber zu sprechen, wie eine möglichst gute Wirksamkeit einer solchen UN-Mission ‑ die ja aus vielen afrikanischen Soldaten und wenigen Soldaten aus anderen Nationen besteht ‑ erreicht werden kann bzw. wie diese noch erhöht werden kann.

Was die Ausbildungsmission anbelangt, so ist hier, glaube ich, schon sehr gute Arbeit geleistet worden. Es geht jetzt darum, die Ausbildung der malischen Armee nachhaltig zu gestalten und auch einen Beitrag dazu zu leisten, dass sich die Soldatinnen und Soldaten der malischen Armee als eine Armee für ein Land verstehen. Es darf nicht gegeneinander gearbeitet werden, sondern es muss darauf hingearbeitet werden, dass diejenigen, die im Norden einmal versucht haben, unabhängig zu werden, auch wieder integriert werden. Das ist ja auch Teil des Friedensprozesses. Das heißt, es geht immer darum, dass sich die ganze Armee für die ganze Bevölkerung verantwortlich fühlt. Das ist ein Lernprozess, und dass Deutschland dazu beitragen kann, halte ich für sehr wichtig.

Ich glaube insgesamt, dass wir hier sehr gebraucht werden, und ich habe auch den Eindruck, dass die Arbeit hier ‑ so sagte es der Präsident heute auch ‑ sehr geschätzt wird.

Herzlichen Dank!