Pressestatement von Bundeskanzlerin Merkel anlässlich des Besuchs der IHK FOSA am 16. April 2015

Meine Damen und Herren, ich danke dafür, dass ich heute die FOSA „Foreign Skills Approval“, auf Deutsch also die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse besuchen konnte. Das hier ist das Zentrum, in dem entschieden wird, wer mit einer Berufsausbildung, die im Ausland anerkannt wurde, auch in einem Berufsbild in Deutschland zugelassen wird. Wir haben darauf jahrelang jahrzehntelang, muss man sagen nicht geachtet, und Menschen, die vielleicht eine sehr gute und interessante Ausbildung hatten, hatten keine Möglichkeiten, ihren Beruf auch hier anerkannt zu bekommen. Heute hat jeder, der aus dem Ausland kommt, einen Rechtsanspruch darauf, dass seine Ausbildung hier überprüft wird und ganz oder teilweise anerkannt wird. Damit kann es vielen, vielen Menschen besser gehen, und gleichzeitig können wir dadurch auch den Fachkräftemangel beheben.

Ich glaube, es war ein ganz wichtiger Schritt, das entsprechende Gesetz 2012 einzuführen. Die Länder haben dann die Umsetzungsgesetze gemacht, und es war eine riesige, gute Idee der Industrie- und Handelskammer gerade auch hier in Nürnberg , zu sagen: Wir als IHKs schließen uns zusammen und sind bereit, auch die Anerkennung solcher Berufe, die nicht reglementiert sind, das heißt, die nicht über den Staat anerkannt werden müssen, an einer zentralen Stelle zu prüfen, die natürlich über das Know-how verfügt, die die Länderkenntnisse hat und die sich kundig macht: Wie ist das um nur einige Beispiele zu nennen in Syrien, wie ist das in Iran, wie ist das in Russland, in Polen oder in der Ukraine? Hier sind schon aus über hundert Ländern Berufsabschlüsse anerkannt worden. Ich finde, das ist eine bemerkenswerte Arbeit, eine Arbeit, die uns allen nützt. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass ich hier heute dabei sein konnte.

Herzlichen Dank!