Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus tagt – Kulturstaatsministerin Grütters: „Mit kultureller Vielfalt Rassismus entgegenwirken.“

Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus tagt – Kulturstaatsministerin Grütters: „Mit kultureller Vielfalt Rassismus entgegenwirken.“

  • Pressemitteilung 307
  • Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

Im heutigen Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters die Bedeutung einer kontinuierlichen und qualifizierten historisch-politischen Bildungsarbeit betont und über Präventionsmaßnahmen aus ihrem Ressort berichtet.

Monika Grütters erklärte: „Mit kultureller Vielfalt stellen wir uns populistischer Einfalt entgegen. Mit ihrer Kultur zeigt eine Gesellschaft Haltung und Würde. Sie vermittelt humanistische Werte, die das Fundament unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung bilden. Die Erinnerung an die nationalsozialistische Gewaltherrschaft führt uns schmerzlich vor Augen, wohin Hass, Ausgrenzung und Diskriminierung führen. Umso wichtiger ist es, Orte des Mahnens und Erinnerns zu schaffen und Räume des Austauschs und der kulturellen Verständigung zu gestalten. Das Jüdische Museum und das Humboldt Forum nehmen eine herausgehobene Bedeutung für den Austausch und die Vermittlung gesamtgesellschaftlicher Werte ein. Mit einer breit angelegten Diversitätsstrategie für alle bundesgeförderten Einrichtungen bilden wir die kulturelle Vielfalt in unseren Häusern ab und stoßen Diskurse an. Denn Diversität und kulturelle Verständigung leben vom Dialog, dem wir in unseren Museen, Dokumentationszentren und Gedenkstätten das nötige Forum bieten.“

Als Modellbeispiel im Bereich der NS-Aufarbeitung nannte Grütters das im September 2019 aufgelegte Förderprogramm „Jugend erinnert“. Rund sechs Millionen Euro stellte die BKM für 28 Projekte bereit, in denen NS-Gedenkstätten und Dokumentationszentren innovative Bildungsformate entwickeln oder neue Schnittstellen mit Trägern der Jugendbildung und -arbeit etablieren. Antisemitischen Entwicklungen werde unter anderem auch mit einer größeren Sichtbarkeit jüdischen Lebens und jüdischer Kultur in Deutschland begegnet, erklärte Grütters. Ein gelungenes Beispiel hierfür sei die neue Dauerausstellung des vom Bund institutionell geförderten Jüdischen Museums Berlin. Auch die Förderung von Synagogen aus Bau- und Denkschmalschutzmitteln des Bundes zählt dazu.

Weiter Informationen finden Sie unter www.kulturstaatsministerin.de