G20-Gipfel ist kein Alleingang

G20-Gipfel in Osaka G20-Gipfel ist kein Alleingang

An diesem Freitag und Samstag reffen sich wieder die Staats- und Regierungschefs der G20. Auf dem Gipfel unter Japans Präsidentschaft suchen sie gemeinsam nach globalen Lösungen für globale Probleme. Im nationalen Alleingang wäre das nicht möglich, betonte Kanzlerin Merkel vor ihrer Reise nach Osaka.

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Die Staats- und Regierungschefs befassen sich beim G20-Gipfel in Japan wieder mit den Themen Weltwirtschaft, internationaler Handel, Investitionen, nachhaltiges Wirtschaftswachstum aber auch mit dem Klimawandel, Umweltschutz oder Frauenrechten.

Japan greift deutsche Initiativen auf

Kanzlerin Merkel zeigt sich vor dem Gipfel erfreut über die von Japan aufgestellte Agenda. Der Gastgeber hätte Themen übernommen, die Deutschland in seiner G20-Präsidentschaft sehr oben auf die Agenda gesetzt hatte. Das betreffe der Rolle von Frauen in der Erwerbstätigkeit und in der Wirtschaft sowie die Herausforderung, die globale Gesundheitsprobleme darstellen.

Mehr für den fairen und freien Handel erreichen

Für Deutschland als große Exportnation ist das Treffen der G20 ein besonders wichtiges Forum. Die Kanzlerin äußerte die Hoffnung in Japan mehr für den fairen und freien Handel ohne protektionistische Elemente, wie Strafzölle, erreichen zu können. Die bereits in Buenos Aires angesprochene Reform der Welthandelsorganisation ist deshalb gleich zu Beginn des Gipfels ein wichtiger Gesprächspunkt

Die G20-Mitgliedstaaten sind: die USA, China, Japan, Deutschland, Frankreich, Brasilien, das Vereinigte Königreich, Italien, Russland, Kanada, Indien, Australien, Mexiko, Südkorea, Indonesien, Türkei, Saudi-Arabien, Argentinien und Südafrika. Zudem zählt die Europäische Union zu den G20-Mitgliedern und vertritt die übrigen EU-Länder. Spanien ist als ständiges Gastland dabei. Zum G20-Gipfel 2019 sind außerdem Vertreter aus Chile, den Niederlanden, Senegal, Singapur und Vietnam eingeladen.

Was wird beim G20-Gipfel noch wichtig?

Die gesellschaftlichen Umwälzungen durch die Digitalisierung beschäftigen auch die G20. Die Themen Künstliche Intelligenz und die ethischen Rahmenbedingungen beim Umgang mit Daten sind deshalb neu dazugekommen. Ganz konkret wird es bei Fragen der internationalen Besteuerung. Die G20 Finanzminister hatten sich bei ihrem Treffen vor 2 Wochen auf eine globale Mindestbesteuerung von Unternehmen verständigt. In Osaka beraten nun die Chefs darüber. Die Kanzlerin erwartet hier spannende Diskussionen.