Ethik-Leitlinien
Die EU-Kommission hat ethische Leitlinien für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz vorgestellt. "Bei einer ethisch vertretbaren KI gibt es nur Gewinner", erklärte Vizekommissionspräsident Andrus Ansip in Brüssel.
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Erarbeitet hat die "Ethik-Leitlinien für eine vertrauenswürdige KI" eine von der Kommission eingesetzte Expertengruppe, die aus 52 unabhängigen Vertretern aus Wissenschaft, Industrie und Zivilgesellschaft besteht.
Sieben Voraussetzungen
Die Leitlinien enthalten sieben Anforderungen, die Vertrauen in KI schaffen sollen:
- Vorrang menschlichen Handelns und menschlicher Aufsicht
- Robustheit und Sicherheit
- Privatsphäre und Datenqualitätsmanagement
- Transparenz
- Vielfalt, Nichtdiskriminierung und Fairness
- Gesellschaftliches und ökologisches Wohlergehen
- Rechenschaftspflicht
Der Vorstoß ist Teil der KI-Strategie, die die EU-Kommission im April 2018 vorgestellt hat. Ihr Ziel ist es, die öffentlichen und privaten Investitionen in den nächsten zehn Jahren auf mindestens 20 Milliarden Euro jährlich zu steigern, mehr Daten bereitzustellen und Vertrauen zu schaffen.
Die nächsten Schritte
In einer Pilotphase will die EU-Kommission nun sicherstellen, dass diese ethischen Leitlinien in die Praxis umgesetzt werden können. Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Behörden in der ganzen EU werden dazu Bewertungslisten testen, die den Leitlinien angefügt sind.
Im Anschluss an die Pilotphase wird die KI-Expertengruppe Anfang 2020 die Bewertungslisten für die Kernanforderungen überprüfen. Auf Grundlage dieser Überprüfung wird die Kommission sodann das Ergebnis bewerten und die nächsten Schritte vorschlagen.