Freier und fairer Handel als Ziel

Im Wortlaut: Brigitte Zypries Freier und fairer Handel als Ziel

Es sei sinnvoll, zügig Klarheit über die Folgen des Brexit zu haben, "denn Unsicherheit bremst stets Investitionen". Das sagte Bundeswirtschaftsministerin Zypries in einem Zeitungsinterview. Sie mache sich aber keine Sorgen, "denn die deutsche Wirtschaft ist robust und international verflochten".

  • Interview mit Brigitte Zypries
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Unterlagen zur Abstimmung über den sogenannten Brexit liegen auf einem Tisch.

Es sei sinnvoll, zügig Klarheit über den Brexit zu haben, denn Unsicherheit bremse stets Investitionen, sagte Zypries.

Foto: picture-alliance/Goldmann

BILD: Heute will die britische Regierung den EU-Brexit einleiten. Wie viele Jobs sind bei uns in Gefahr?

Brigitte Zypries: Ob und welche Folgen der Brexit langfristig haben wird, hängt sehr davon ab, wie die künftige Partnerschaft ausgestaltet ist. Es ist sinnvoll, zügig Klarheit zu haben, denn Unsicherheit bremst stets Investitionen. Ich mache mir aber keine Sorgen, denn die deutsche Wirtschaft ist robust und international verflochten. Großbritannien steht vor deutlich größeren Risiken als die EU.

BILD: Fürchten Sie, dass andere EU-Staaten langfristig dem britischen Beispiel folgen könnten?

Zypries: Nein. Die EU wird zusammenhalten. Der Binnenmarkt bringt den Menschen Vorteile und macht die Europäische Union zu einem Erfolgsmodell für Frieden und Wachstum. Unser Ziel ist aber, dass die Menschen künftig mehr an diesem Wachstum teilhaben können.

BILD: Schon jetzt wollen mehrere britische Banken London verlassen. Was tun Sie, damit die nach Frankfurt kommen?

Zypries: Eines ist klar, Deutschland ist ein attraktiver Standort und wir begrüßen Firmen- oder Bankenansiedlungen. Wir betreiben aber natürlich keine aktive Abwerbung.

Das Interview führten Rolf Kleine und Hans-Jörg Vehlewald für die Bild .