Deutschlands Filme werden grüner

Nachhaltigkeitsstrategie Deutschlands Filme werden grüner

Nachhaltigkeit ist auch in der Filmwirtschaft ein zentrales Thema. Anfang des Jahres haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Film- und Fernsehbranche auf Initiative der Kulturstaatsministerin in einer Gemeinsamen Erklärung zu mehr Nachhaltigkeit in der Film- und Serienproduktion bekannt.

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Logo mit der Aufschrift "Film. bewegt. nachhaltig."

Gemeinsames Ziel: Mehr Umweltschutz bei Kino-, Serien- und Fernsehproduktionen.

Foto: Bundesregierung/Bolesch

Der ökologische Fußabdruck von Film- und Serienproduktionen soll so weit wie möglich reduziert werden. Es gilt, konkrete und tragfähige Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, die den Ressourcenverbrauch minimieren. Darin sind sich Vertreterinnen und Vertreter aus Filmwirtschaft, Filmbranche und Politik einig.

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Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit

„Entscheidend ist ein enges Zusammenwirken der gesamten Branche – einschließlich der Akteure der Filmförderung auf Landes- als auch auf Bundesebene, über alle Genres hinweg und jenseits reiner Individualinteressen“, erklärt die Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters.

Die Gemeinsame Erklärung für Nachhaltigkeit in der Film- und Serienproduktion, die auf Initiative der Kulturstaatsministerin im Februar 2020 unterzeichnet wurde, ist hier ein wichtiger Schritt – und ein auch international starkes Signal für den umwelt- und klimabewussten Produktionsstandort Deutschland.

Verantwortung der Filmförderung

Der Bund weitet sein Engagement für mehr Nachhaltigkeit im Film aus: Nachdem in den Filmförderregularien der BKM und im Filmförderungsgesetz bereits frühzeitig Impulse für ressourcenschonende Film- und Serienproduktionen gesetzt wurden, unter anderem über die Anerkennung der Kosten für eine ökologische Beratung, plant die BKM die Einführung eines freiwilligen Zertifikats für besonders ökologisch nachhaltige Film- und Serienproduktionen.

In einem nächsten Schritt soll das Zertifikat um verbindliche Nachhaltigkeitskriterien in den Förderregularien ergänzt werden. Die jeweiligen Kriterien sollen unter Zugrundelegung der umfangreichen Vorarbeiten des Branchen-Arbeitskreises Green Shooting durch ein Institut unter anderem im Rahmen einer wissenschaftlich begleiteten Pilotphase erarbeitet werden. Der aktuelle Referentenentwurf für das FFG sieht für die Produktionsförderung in diesem Sinne bereits als neue Fördervoraussetzung die Verpflichtung vor, wirksame Maßnahmen für eine ökologisch nachhaltige Produktion zu treffen sowie eine Klimabilanz zu erstellen. 

Filmbranche engagiert sich

Alle diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dauerhaft wirksame Strukturen für die ökologische Produktion audiovisueller Inhalte in Deutschland zu etablieren.

Entscheidend ist dafür vor allem auch das Engagement der Branche, für das es zahlreiche Beispiele gibt. Dazu gehören neben dem Arbeitskreis Green Shooting auch Nachhaltigkeitsstrategien verschiedener Verbände, Sender und Unternehmen.