Deutschland ist eines der sichersten Länder der Welt

Polizeiliche Kriminalstatistik 2018 Deutschland ist eines der sichersten Länder der Welt

Die Kriminalitätsbelastung in Deutschland ist weiterhin rückläufig. "Zum zweiten Mal in Folge geht die Zahl der in Deutschland verübten Straftaten zurück", betonte Bundesinnenminister Seehofer bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2018.

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Die Zahl der Straftaten ist 2018 genauso zurückgegangen wie die der Wohnungseinbrüche oder der Raubdelikte.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist 2018 erneut deutlich gesunken.

Foto: Bundesregierung

Im Jahr 2018 wurden in Deutschland insgesamt 5,55 Millionen Straftaten registriert. Dies ist das Ergebnis der Polizeilichen Kriminalitätsstatisik (PKS) 2018. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um 3,6 Prozent. Die Zahl der Tatverdächtigen sank gleichzeitig um 2,9 Prozent auf 2,05 Millionen.

In der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik werden alle Straftaten erfasst, die der Polizei durch eigene Ermittlungen oder Strafanzeigen bekannt geworden sind und registriert wurden.

Mehr als die Hälfte der Straftaten wurde dem Bericht zufolge aufgeklärt. Mit 57,7 Prozent erreicht die Aufklärungsquote den höchsten Stand seit Einführung dieser Angabe im Berichtsjahr 2005. Bundesinnenminister Seehofer dankte ausdrücklich der Polizei für ihre Arbeit und betonte: "Deutschland ist eines der sichersten Länder der Welt."

Weniger Wohnungseinbrüche

Die Zahl gemeldeter Wohnungseinbrüche sank auf einen historischen Tiefstand von 97.504 Fällen - 16,3 Prozent weniger als noch 2017. Besonders erwähnenswert: 45 Prozent der Wohnungseinbrüche scheitern bereits im Versuchsstadium.

Ebenfalls rückläufig ist die Zahl der Taschendiebstähle: Sie nahm um 18,2 Prozent ab, im Jahr 2018 wurden damit 104.196 Taschendiebstähle polizeilich registriert.

Gewalt gegen Einsatzkräfte

Beim Delikt "Widerstand gegen Staatsgewalt" ist eine deutliche Zunahme um 39,9 Prozent zu verzeichnen - das entspricht 34.168 Fällen. Darunter fallen etwa die Androhung oder Ausübung von Gewalt gegen Polizeibeamte oder auch Rettungskräften im Einsatz.

Allerdings wurden im Mai 2017 neue Straftatbestände geschaffen, deshalb lässt sich die Zahl mit der Zeit davor nur eingeschränkt vergleichen. Bundesminister Seehofer sprach dennoch von "Licht und Schatten." Für die zunehmend ungehemmte Gewalt gegen Polizei- und Sicherheitskräfte gebe es keine Entschuldigung.

Im Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger spiegelt sich die rückläufige Kriminalität allerdings noch nicht völlig wider. Das zeigen die Ergebnisse einer Bevölkerungsbefragung zur Kriminalitätswahrnehmung, der sogenannte "Viktimisierungssurvey". Dieser soll künftig alle zwei Jahre durch das Bundeskriminalamt (BKA) vorgelegt werden.