Modernitätsfonds
Neue Navigationsdienste, intelligente Reiseplaner oder hochpräzise Wetter-Apps: Mit dem Modernitätsfonds, kurz mFUND, fördert die Bundesregierung seit 2016 die Entwicklung digitaler Geschäftsideen rund um die Mobilität 4.0. Bis 2020 stellt sie dafür rund 150 Millionen Euro bereit.
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Die Förderung setzt bereits in dem Moment ein, da digitale Geschäftsideen entstehen, und unterstützt Gründer und Start-ups bei der Umsetzung – vom Konzept über die Entwicklung bis zur Marktreife. Das Förderprogramm des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ist ein wesentlicher Beitrag zur Digitalen Agenda der Bundesregierung.
Die Digitale Agenda wurde im August 2014 beschlossenen. Sie bestimmt die digitalpolitischen Ziele der Bundesregierung. Außerdem benennt sie die zentralen Vorhaben, die in den kommenden Jahren zur Fortführung des digitalen Wandels in Deutschland beitragen sollen.
Wer kann Fördermittel beantragen?
Fördernehmer zeichnen sich durch die Entwicklung digitaler Geschäftsideen aus, die auf Mobilitäts-, Geo- und Wetterdaten basieren. Antragsberechtigt sind Gründer, Start-ups, Unternehmen, aber auch Behörden und Hochschulen. Der mFUND gliedert sich in zwei Förderlinien, die eine langfristige Unterstützung von Projekten erlauben – von der Idee bis zur Entwicklung eines Prototyps:
- Förderlinie 1: "Ausarbeitung von Machbarkeitsstudien"
- Förderlinie 2: "Angewandte Forschung und Experimentelle Entwicklung"
Die Prüfung aller Anträge erfolgt in einem zweistufigen, wettbewerblichen Bewertungsverfahrens: In der ersten Stufe werden vorläufige Projektskizzen inhaltlich beurteilt. In der zweiten Verfahrensstufe werden die Antragsteller aller positiv bewerteten Projekte aufgefordert, einen förmlichen Förderantrag vorzulegen. Die Bewilligung erteilt das BMVI.
Siehe auch: Mit 5 Schritten zur Förderung von innovativen Mobilitätsprojekten
Veranstaltungen und Wettbewerbe
Neben der finanziellen Förderung unterstützt der mFUND auch den Austausch zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Forschung. Um Fördernehmer zusammenzuführen, veranstaltet das Ministerium regelmäßig Konferenzen und Workshops. Darüber hinaus finden Wettbewerbe für Gründer, Start-ups und Programmierer statt.
So können Studenten, Tüftler und Hacker beim Regierungs-Hackathon DATA-RUN vor Ort und innerhalb von 24 Stunden technische Lösungen für die Mobilität 4.0 entwickeln. Beim BMVI Start-up Pitch haben die Teilnehmer drei Minuten Zeit, Jury und Publikum, darunter Manager und Investoren von ihrer digitalen Geschäftsidee zu überzeugen.
Offenes Datenportal mCLOUD
Eine Vielzahl der Projekte, die mit dem mFUND gefördert werden, basiert auf den Daten der mCLOUD. Über das offene Datenportal stellt das BMVI Mobilitäts-, Geo- und Wetterdaten seines Geschäftsbereichs zur Verfügung. Die mCLOUD selbst sowie alle darin auffindbaren Daten sind für jedermann frei zugänglich – ganz im Sinne der Open-Data-Strategie des Bundes.
Die mCLOUD dient als offene Rechercheplattform. Gründer, Start-ups und Mobilitätsanbieter haben damit eine zentrale Anlaufstelle für einen schnellen, unkomplizierten und kostenlosen Zugriff auf Daten aus den unterschiedlichsten Bereichen rund um die Mobilität: Straßenverkehr, Bahnverkehr, Luft- und Raumfahrt, Klima und Wetter sowie Gewässer und Wasserstraßen.