- Pressemitteilung 256
- Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)
Damit Kinos in ganz Deutschland in der Corona-Krise ihren Betrieb wieder aufnehmen können, stellt die Bundesregierung insgesamt 40 Millionen Euro für das neue „Zukunftsprogramm Kino II“ zur Verfügung. Dies gab Kulturstaatsministerin Monika Grütters heute bei einem gemeinsamen Besuch mit Regisseur Tom Tykwer in einem der ältesten Kinos Deutschlands, dem Moviemento in Berlin, bekannt. Die Förderlinie „Zukunftsprogramm Kino II“ ist Teil des Konjunkturprogramms NEUSTART KULTUR. Es ergänzt das bereits laufende „Zukunftsprogramm Kino I“, das sich an kleinere Kinos im ländlichen Raum und Arthouse-Kinos richtet.
Kinos sicher machen
Dazu erklärte die Staatsministerin: „Gerade jetzt in dieser schweren Krise sollen uns die Kinos soweit wie möglich als Orte der Begegnung erhalten bleiben. Die Sicherheit für Zuschauer und Personal steht dabei natürlich an höchster Stelle. Für den Neustart der Kinos gilt es daher jetzt, die Ansteckungsgefahren in ihren Räumen bei laufendem Betrieb so gering wie möglich zu halten. Deshalb unterstützen wir sie mit unseren beiden Zukunftsprogrammen bei den notwendigen Investitionen wie zum Beispiel beim Einbau von Schutzvorrichtungen oder bei der Installation bargeldloser Kassen- oder Online-Ticketing-Systeme.“
Aus dem „Zukunftsprogramm Kino II“ fördert der Bund Investitionen in Umbau-, Modernisierungs- und Ausstattungsmaßnahmen, mit denen sich die Gefahr einer Ausbreitung des Corona-Virus beim Kinobesuch reduzieren lässt. Hier können nun auch Kinos Mittel erhalten, die die strukturellen oder kulturellen Antragsvoraussetzungen des „Zukunftsprogramm Kino l" nicht erfüllen. Die maximale Förderhöhe pro Kino beträgt 315.000 Euro. Ein Unternehmen, das mehrere Standorte betreibt, darf insgesamt maximal 630.000 Euro beantragen.
Kinoprogrammpreis 2020
Bei ihrem Besuch im „Moviemento“ verkündete Kulturstaatsministerin Grütters zudem die Gewinner der Kinoprogramm- und Verleiherpreise 2020. Die Preisvergabe war aufgrund der Corona-Pandemie vorgezogen worden, um den Preisträgern die mit der Auszeichnung verbundenen Prämien schnellstmöglich zukommen lassen zu können. Die hierfür zur Verfügung stehenden Mittel hatte die Staatsministerin kurzfristig von insgesamt 1,8 auf zwei Millionen Euro erhöht, um auch hiermit zur Abmilderung der Corona-Folgen beizutragen.
Insgesamt 254 Kinos zeichnet der Bund in diesem Jahr für ihre bemerkenswerten programmatischen Leistungen aus. Das höchste Preisgeld mit jeweils 20.000 Euro geht an das Kino Filmpalette in Köln und an das Scala Programmkino in Lüneburg. Dicht dahinter liegen mit jeweils 17.500 Euro das Moviemento und das 3001-Kino in Hamburg. Unter den Verleihern werden ausgezeichnet für besondere Leistungen bei der Verbreitung künstlerisch herausragender Filme des Jahres 2019 Alamode Filmdistribution (München), capelight pictures (Ahrensfelde) und MFA+ FilmDistribution (Regensburg). Die Preise sind mit Prämien in Höhe von jeweils 75.000 Euro verbunden.
Alle Gewinner der Kinoprogramm- und Verleiherpreise 2020 finden Sie unter www.kulturstaatsministerin.de
Die Fördergrundsätze für das „Zukunftsprogramm Kino II“ sind abrufbar unter www.ffa.de/zukunftsprogramm-kino-ii-1.html. Der Online-Antrag folgt in Kürze. Informationen zum „Zukunftsprogramm Kino I“ finden Sie unter: https://www.ffa.de/zukunftsprogramm-kino.html