Zuwanderung bleibt größte Herausforderung

Eurobarometer im Juli Zuwanderung bleibt größte Herausforderung

Die Europäische Union kann Vertrauen zurückgewinnen. 41 Prozent aller Befragten haben ein positives Bild von der EU, in Deutschland sogar 45 Prozent. Auch bei der wirtschaftlichen Entwicklung herrscht Zuversicht. Die Zuwanderung bereitet EU-weit die größten Sorgen.

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Eine Europafahne weht auf dem Reichstagsgebäude in Berlin, während Besucher durch die Reichstagskuppel gehen.

Laut Umfragen herrscht in Deutschland große Anerkennung für Europa - hier Besucher des Berliner Reichstags.

Foto: picture-alliance/dpa

Die Europäische Union steht hoch im Kurs, ihr Image hat sich verbessert. 40 Prozent vertrauen der EU. 42 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass ihre Stimme in der EU etwas zählt. Nach dem Juli-Eurobarometer haben 41 Prozent der EU-Bürger ein positives Bild von der EU- 2 Prozent mehr als im November.

Die EU-Bürger sorgen sich am meisten um die Zuwanderung nach Europa. 73 Prozent der Europäerinnen und Europäer wünschen sich im Bereich Migration ein gemeinsame europäische Politik. Mit 38 Prozent (+ 14 Prozentpunkte) rangiert dieses Thema weit vor der wirtschaftlichen Lage, der Arbeitslosigkeit, den öffentlichen Finanzen der Mitgliedstaaten sowie dem Terrorismus.

Für eine Wirtschafts- und Währungsunion mit dem Euro als gemeinsamer Währung sind 57 Prozent der Befragten EU-weit und 69 Prozent im Euroraum. 69 Prozent der Griechen sprechen sich für den Euro aus, das sind im Vergleich zum November 2014 sechs Prozent mehr.

Große Zustimmung in Deutschland

Auch für die Deutschen ist die Einwanderung gegenwärtig das wichtigste Thema und rangiert auf Platz 1 auf der europäischen Agenda. 46 Prozent sehen die Einwanderung auch als wichtigstes innenpolitische Problem. An zweiter Stelle in Europa stehen für 34 Prozent aller befragten Bundesbürger die Finanzprobleme in den Mitgliedstaaten, auf nationaler Ebene ist es das Bildungssystem (21 Prozent).

Für das Eurobarometer wurden 31.868 Bürgerinnen und Bürger in 34 Ländern befragt. Dazu gehören die EU-Mitgliedstaaten und die Beitrittskandidaten. Die Umfrage fand zwischen dem 16. und 27. Mai statt.