Die deutsche Wirtschaft steuert auf den längsten Aufschwung seit Jahrzehnten zu. Ökonomen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung sprechen bereits von einem "goldenen Herbst". Die guten Arbeitsmarktzahlen überraschen selbst Experten, die ein Abschwächen der Konjunktur voraussagten.
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Die Auftragsbücher sind voll. Die Verbraucher sind in Kauflaune. Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) signalisiert für das vierte Quartal einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 0,9 Prozent.
Die gute Stimmung in den Chefetagen lässt sich am Ifo-Geschäftsklimaindex ablesen. Er erreichte im Oktober ein Allzeithoch. Die Wirtschaft wird angetrieben durch einen Aufschwung in der gesamten Eurozone. Der Export spielt dabei eine wichtige Rolle.
Die guten Zahlen aus der Wirtschaft schlagen sich auch auf dem Arbeitsmarkt nieder. Die Arbeitslosigkeit sinkt weiter. Das widerspricht Prognosen aus der ersten Hälfte des Jahres. Die Sorge um den Brexit, die Diesel-Krise oder die Flüchtlingsintegration haben sich nicht nachhaltig negativ ausgewirkt.
Die Unternehmen haben deutlich mehr Jobs geschaffen als erwartet. Viele Flüchtlinge, die nach absolvierten Integrationskursen auf den Arbeitsmarkt kommen, konnten in den vergangenen Monaten eine Anstellung finden. Auch das hatten Wirtschaftsexperten anders vorhergesehen.
Konjunkturdaten - Ausblick
• Am 2. November veröffentlicht die Bundesagentur für Arbeit die Zahlen zum Arbeitsmarkt.
• Der Bundesfinanzminister gibt am 9. November die Ergebnisse vom Arbeitskreis Steuerschätzungen bekannt.
• Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wird sein Jahresgutachten am 8. November an die Bundeskanzlerin übergeben.
• Am 14. November stellt das Bundesamt für Statistik die Wachstumszahlen für das dritte Quartal vor.