Staatsministerin Monika Grütters fördert Spielfilmvorhaben mit rund 3,6 Millionen Euro

Aus insgesamt 37 eingereichten Anträgen auf Produktionsförderung wurden 10 programmfüllende Filmvorhaben und aus 56 Anträgen auf Drehbuchförderung 5 Stoffe durch die Jury zur kulturellen Filmförderung vorgeschlagen. Die ausgewählten Projekte decken ein breites Spektrum ab. Neben Komödie, Tragikomödie und Drama sind mit „Die Tagebücher von Adam und Eva“ von Franz Müller auch der experimentelle Spielfilm und mit „Endzeit“ auch der Genrefilm vertreten. Zwei Regisseurinnen und zwei Regisseure werden ihr Langfilm-Debüt realisieren, vier weitere Regisseurinnen - Felicitas Darschin, Anna Sofie Hartmann, Carolina Hellsgård und Ziska Riemann - jeweils ihren zweiten Langspielfilm.

Den Empfehlungen der unabhängigen Jury folgend, fördert Staatsministerin Monika Grütters die nachfolgend genannten programmfüllenden Spielfilmvorhaben mit einem Gesamtvolumen von 3.645.000 Euro.

Produktionsförderung:
„Atlas“, Produktionsfirma: 23/5 Filmproduktion GmbH, Berlin, Autoren: David Nawrath, Paul Salisbury, Regisseur: David Nawrath.
Fördersumme: 450.000 Euro.
Inhalt: Der ehemalige Gewichtheber Walter Scholl ist Möbelpacker für Zwangsräumungen. Als er bei einer Räumung seinem Sohn gegenübersteht, der ihm seit Jahren entfremdet ist, wird Walter erstmals persönlich in das Schicksal von Mietschuldnern involviert. Um Jan zu helfen, begibt sich Walter nach und nach in immer größere Gefahr.

„Die defekte Katze“, Produktionsfirma: Glory Film GmbH, München, Autorin/Regisseurin: Susan Gordanshekan.
Fördersumme: 150.000 Euro.
Inhalt: Zwei Unbekannte heiraten aus oberflächlichen Gründen und lernen sich nach der Hochzeit wirklich kennen. Erst nachdem die Ehe scheitert, scheint eine echte Beziehung zwischen ihnen möglich.

„Endzeit“, Produktionsfirma: grown up films by Kinderfilm GmbH, Erfurt, Autorin: Olivia Vieweg, Regisseurin: Carolina Hellsgård.
Fördersumme: 500.000 Euro.
Inhalt: Vor zwei Jahren haben Zombies die Erde überrannt. Weimar und Jena sind Dank eines Schutzzauns die vermutlich letzten Orte menschlicher Zivilisation. Als Vivi (22) und Eva (26) sich zwischen den Städten schutzlos auf freiem Feld wiederfinden, müssen sie wohl oder übel gemeinsam den Kampf gegen die Untoten aufnehmen. Und damit auch gegen die Dämonen der eigenen Vergangenheit.

„FrauMutterTier“, Produktionsfirma: Mixtvision Mediengesellschaft mbH, München, AutorIn: Alexandra Helmig, Rudi Gaul, Regisseurin: Felicitas Darschin.
Fördersumme: 150.000 Euro.
Inhalt:„FrauMutterTier“ erzählt kaleidoskopartig von den komischen und tragischen Facetten des alltäglichen Mutterseins in einer deutschen Großstadt. Mit unterschiedlichen Stilmitteln werden die tragikomischen Alltagsgeschichten von Nathalie, Nela und Tine beleuchtet.

„ich war zuhause, aber …“, Produktionsfirma: Nachmittagfilm Angela Schanelec, Berlin, Autorin/Regisseurin: Angela Schanelec.
Fördersumme: 250.000 Euro.
Inhalt: Phillip, ein dreizehnjähriger Schüler, war eine Woche lang spurlos verschwunden. Als er wieder auftaucht, sehen sich seine Mutter und seine Lehrer mit Fragen konfrontiert, die zu einer veränderten Sicht auf ihr Leben  führen.

„Make Love“,Produktionsfirma: deutschfilm GmbH, Berlin, AutorIn: Ziska Riemann, O’Neil Sharma, Regisseurin: Ziska Riemann.
Fördersumme: 410.000 Euro.
Inhalt: Fünf Jugendliche in einem Sommerurlaub an der Nordsee mit viel Sonne und Strand. Sie erleben ihre erste Liebe, ihren ersten Sex und was dabei alles schief laufen kann ... Frei nach dem Bestseller "Make Love - Ein Aufklärungsbuch".

„Die Tagebücher von Adam und Eva“, Produktionsfirma: Mizzi Stock Entertainment GbR, Berlin, Autor/Regisseur: Franz Müller.
Fördersumme: 185.000 Euro.
Inhalt: Adam. Im Paradies. Doch dann taucht dieses neue langhaarige Wesen auf, das ihm überallhin folgt und das alles wissen will: Eva. Adam kriegt es mit der Angst. Zu allem Überfluss schreibt sie wie er selbst Tagebuch. Und schlagartig gibt es zwei völlig verschiedene Berichte über diese aufregende erste Liebe.

„Tunnels“,Produktionsfirma: Komplizen Film GmbH, Berlin, Autorin/Regisseurin: Anna Sofie Hartmann.
Fördersumme: 400.000 Euro.
Inhalt: Ein dänischer Sommer: Lange Tage verwandeln sich in blaue Nächte. Ein Tunnel soll gebaut werden, um Dänemark und Deutschland zu verbinden. Im Umfeld des Bauprojektes begegnen sich drei Menschen und gehen wieder auseinander.

„Der Rebell“, Produktionsfirma: Neue Impuls Film GmbH, Hamburg, Autorin/Regisseurin: Randa Chahoud.
Fördersumme: 500.000 Euro.
Inhalt: Der junge Syrer Karim reist von Hamburg nach Syrien, um seinen Bruder zu retten. Ein neuer und sehr persönlicher Blick auf einen der größten Konflikte unserer Zeit.

„Was gewesen wäre“, Produktionsfirma: Lichtblick Media GmbH, Berlin, Autor: Gregor Sander, Regie: Florian Koerner von Gustorf.
Fördersumme: 500.000 Euro.
Inhalt: Die Liebe in der Mitte des Lebens. Astrid und Paul suchen das Glück in Budapest, aber das liegt versteckt hinter Vergangenheit, Eifersucht und Verrat.

Drehbuchförderung:

„Donbass“, Autor: Sergiy Loznytsia, Berlin.
Fördersumme: 30.000 Euro.
Inhalt: Der Donbass. Ostukraine. Ein Land zerfällt. Eine Welt kollabiert. Weltbilder zerbrechen. Aus der Vogelperspektive der Geschichte sehen wir den namenlosen Kampf der Global Player. Aber wie sieht es da unten aus, am Boden, bei den Menschen, die jeden Tag in diesem Inferno überstehen müssen? Wie überleben die Menschen? Wie überlebt die Menschlichkeit? Wie überlebt der Donbass?

„Eltern“, Autor: Jonas Rothlaender, Hamburg.
Fördersumme: 30.000 Euro.
Inhalt: Als Paul erfährt, dass seine geliebte und kerngesunde Mutter Angelika sich auf Grund der schweren Krankheit seines verhassten Vaters gemeinsam mit diesem das Leben nehmen möchte, versucht er alles in Bewegung zu setzen, um Angelika davon abzuhalten. Dabei vernachlässigt er seine hochschwangere Freundin Ebru und gefährdet seine eigene kleine Familie.

„Initiation“, Autorin: Maria Solrun, Berlin.
Fördersumme: 30.000 Euro.
Inhalt: Abtreibung, tödlicher Unfall, Verantwortung, Gefängnis. Große Ereignisse für den einst braven und ziellosen Patrick, der seine kindischen Spielereien nicht aufgeben mag. Das Schicksal plant für ihn ein skurriles Abenteuer, bei dem er seine Männlichkeit, Gott und den Tod findet.

„Roter Wein“, Autor: Hüseyin Tabak, Hamburg.
Fördersumme: 30.000 Euro.
Inhalt: Sinan kehrt für die Beerdigung seines Vaters zurück in die Türkei. Als sein Bruder, Abgeordneter der islamischen Partei, seinen Vater religiös beerdigen lassen will, entführt er die Leiche. Sein Vater war bekennender Atheist. Prompt taucht der Vater als Geist auf und begleitet ihn auf einer unvergesslichen Reise durch die heutige Türkei.

„Wie Falken fliegen“, Autor: Hans-Ullrich Krause, Hoppegarten.
Fördersumme: 30.000 Euro.
Inhalt: Die Mitarbeiterin des Veterinäramtes Sylvana Siebenstein ist eine sportliche, muntere und etwas naiv wirkende Person, die mit ihrer Lust am Leben ihre Umwelt erfreut aber auch nervt und verwirrt. Aus ihrer Sicht sind alle Tiere der Stadt Leute wie Du und ich. Als sie den stillen Gerüstbauer Martin trifft, glaubt sie, das Glück gefunden zu haben.

Der Jury Spielfilm gehörten für die Sitzung am 15. und 16. Dezember 2016 an:
Bettina Brokemper (Produzentin, Köln), Natja Brunckhorst (Autorin und Schauspielerin, München), Dirk Engelhardt (Produzent, Berlin), Martin Hagemann (Produzent, Berlin) und Michael Meyns (Filmkritiker und -journalist, Berlin).

Der nächste Einreichtermin für Drehbuch- und Produktionsförderung Spielfilm ist der 23. Januar 2017. Die aktuellen Filmförderungsrichtlinien, Antragsformulare und Merkblätter sind im Internet unter www.kulturstaatsministerin.de/filmfoerderung abrufbar.