Die Bundesregierung will bahnbrechenden Geschäftsideen und Produkten zum Markterfolg verhelfen. Deshalb hatte sie im August 2018 die Gründung einer "Agentur zur Förderung von Sprunginnovationen" beschlossen. Zum Vorsitzenden der Gründungskommission wurde jetzt Professor Dietmar Harhoff berufen.
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"Mit der Einrichtung der Gründungskommission setzen wir einen entscheidenden Baustein für den Aufbau der Agentur für Sprunginnovationen. Wir holen Expertinnen und Experten aus Innovation, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu uns an den Tisch", betont Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. "Gemeinsam werden wir daran arbeiten, in Deutschland Ideen mit Sprunginnovationspotenzial erfolgreich in den Markt zu bringen."
Zur Vorbereitung der Agenturgründung wird des Bundesministerium für Bildung und Forschung noch in diesem Monat die erste Bekanntmachung für einen Pilotwettbewerb im Bereich KI-Elektronik auf den Weg bringen.
Deshalb hatte das Kabinett am 29. August 2018 auch die Gründung einer Agentur zur Förderung von Sprunginnovationen beschlossen. Die Bundesregierung möchte damit bahnbrechenden Ideen zum "Markterfolg" verhelfen. Die Agentur soll hochinnovative Ideen zu neuen Produkten und Dienstleistungen entwickeln.
Forschern und Erfindern soll sie dabei helfen, ihre Ideen unter anderem in den Bereichen medizinische Forschung, bei neuen Formen der Mobilität oder der Künstlichen Intelligenz in der Praxis zu bringen. Und sie eröffnet ihnen den Zugang zu Fördermitteln. Für die Anlaufphase von 2019 bis 2022 sind Mittel von mindestens 151 Millionen Euro geplant.
Jetzt wurde die Gründungskommission der Agentur zur Förderung von Sprunginnovationen eingesetzt. Zum Vorsitzenden beriefen Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier Professor Dietmar Harhoff vom Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb.
"Es freut mich sehr, dass wir Professor Harhoff dafür gewinnen konnten, die Gründungskommission zu leiten", sagte Bundesminister Peter Altmaier. Nachdem er zwölf Jahre lang den Vorsitz der Expertenkommission Forschung und Entwicklung innehatte, sei er wie kaum ein anderer im deutschen Innovationssystem zuhause. Mit seiner Erfahrung werde Professor Harhoff die Agentur von Anfang an auf das richtige Gleis setzen, hin zu mehr erfolgreichen Sprunginnovationen "made in Germany", betonte Altmaier.
Sprunginnovationen sind solche Innovationen, die eine radikale technologische Neuerung beinhalten. Sie haben das Potenzial, bislang bekannte Techniken und Dienstleistungen bahnbrechend zu verändern und zu ersetzen.
Für die Agentur sollen Ideenmanager arbeiten, die "besondere Handlungsspielräume" genießen. Sie können Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit Sprunginnovationspotenzial von der Idee bis zur Anwendung begleiten, steuern und - je nach Projektverlauf - beenden oder fortsetzen.