Pressestatements von Bundeskanzlerin Merkel und des hessischen Innenministers Boris Rhein im Boxcamp „Kuckucksnest“ in Frankfurt

InMin RHEIN: Dies war jetzt die Fortsetzung dessen, was wir in Höchst begonnen haben. Eigentlich hätten wir es andersherum machen müssen, weil dieses Projekt eines der Projekte ist, die präventiv ansetzen und dazu führen und dafür sorgen sollen, dass es gar nicht erst dazu kommt, dass man in Höchst quasi Teil eines Hauses für Jugendrecht wird.

Die Sportjugend in Frankfurt ist wirklich diejenige, die in Frankfurt die Kompetenz hat, solche Boxcamps hier nicht nur zu leiten und zu führen, sondern eben auch mit dem entsprechenden Know-how zu versehen. Sie sind in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich gewesen. Ich glaube, dass es ein ganz tolles Projekt ist, offene Jugendarbeit eben mit Sport zu verbinden. Dass das, was im Sport eine Rolle spielt ‑ nämlich Respekt, Teamfähigkeit, Disziplin und das Einhalten von Regeln ‑, hier umgesetzt und gelehrt wird, ist der große Vorteil dieses Boxcamps.

Ich finde, es war ein ganz tolles Gespräch, das wir ‑ insbesondere die Bundeskanzlerin ‑ hier mit den jungen Sportlern geführt haben, aber das sagt sie Ihnen besser selbst.

BK'IN DR. MERKEL: Ich möchte mich dafür bedanken, dass ich mir hier einen kleinen Ausschnitt aus der gesamten Arbeit der Sportjugend Frankfurt anschauen durfte. Das war schon recht beeindruckend, wie nicht nur der Trainer, sondern auch die Jugendlichen selbst berichtet haben, wie das ihr Leben verändert und wie es ihnen auch in der Schule und während des gesamten Lebenslaufes hilft.

Ich glaube, dass solche Projekte zeigen, dass in jedem jungen Menschen eigentlich ein Kern steckt, der oft vielleicht Schwierigkeiten hat und entwickelt werden muss, dass aber auch jeder seine Chancen gerne wahrnehmen möchte. Deshalb ist es gut, dass es dieses Projekt gibt. Aber es ist auch immer durchgeklungen: Es könnte fast noch mehr davon geben. Insofern, glaube ich, ist unser Besuch vielleicht auch eine Anregung dafür, möglichst jedem jungen Menschen, der sich sportlich betätigen will, auch eine Möglichkeit dafür einzuräumen.

Ich wünsche den jungen Leuten hier wirklich viel Erfolg auf ihrem Lebensweg. Es sind prima Kerle und „Kerlinnen“!

FRAGE: Frau Bundeskanzlerin, werden wir Sie in Frankfurt zum Endspiel wiedersehen?

BK'IN DR. MERKEL: Ja, Sie werden mich zum Endspiel sehen!