Partnerschaft mit Kasachstan vertiefen

Kasachstan Partnerschaft mit Kasachstan vertiefen

Zum Abschluss ihrer fünftägigen Auslandsreise ist Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Kasachstan gereist. Mit ihrem Besuch wolle sie "einen Startschuss für noch mehr Dynamik geben". Kasachstan sei der wichtigste Wirtschaftspartner Deutschlands in Zentralasien. "Heute wurden Dokumente im Wert von 2 Millarden Euro unterzeichnet", berichtete Merkel. Darüber hinaus gebe der OSZE-Vorsitz Kasachstan die Gelegenheit, die Werte von Freiheit, Demokratie und Menschenrechte zu stärken.

Merkel und Nasarbajew

Bundeskanzlerin Merkel und Staatspräsident Nasarbajew

Foto: REGIERUNGonline/Kugler

"Der Handel mit Kasachstan ‑ das muss man sich noch einmal vor Augen führen ‑ steht für 90 Prozent des deutschen Handelsvolumens mit der Region und für 75 Prozent der deutschen Exporte nach Zentralasien", sagte Merkel. Dieses Handelsvolumen könne quantitativ durchaus weiterentwickelt werden.

Wirtschaftsbeziehungen ausbauen

Nasarbajew begrüßt die Kanzlerin mit militärischen Ehren

Empfang mit militärischen Ehren

Foto: REGIERUNGonline/Kugler

Für Deutschlands Energieversorgungssicherheit sei der Bezug von Erdöl aus Kasachstan immer wichtiger geworden: "Kasachstan ist inzwischen viertwichtigster Erdöllieferant Deutschlands", betonte die Kanzlerin. Umgekehrt könnten deutsche Unternehmen einen sehr wertvollen Beitrag bei der Modernisierung Kasachstans leisten.

Die deutsche Wirtschaft sei durchaus interessiert an den Bereichen Energieeffizienz, Telekommunikation, Bauwirtschaft, Maschinenbau und Agrarindustrie, machte Merkel deutlich. Aber: Die wichtigste Voraussetzung für ein größeres Engagement in Kasachstan seien verlässliche Rahmenbedingungen und eine solide Basis des gegenseitigen Vertrauens.

Folgen der internationalen Finanzkrise überwinden

Die internationale Finanzkrise habe sowohl die kasachische wie die deutsche Wirtschaft schwer getroffen, stellte die Kanzlerin fest. "Auch einige kasachische Banken hatten Schwierigkeiten. Deutsche Gläubiger und der deutsche Staat mussten in dieser Folge finanzielle Belastungen hinnehmen."

Bundeskanzlerin Merkel legt einen Kranz am Denkmal der Vaterlandsverteidiger nieder

Kranzniederlegung am Denkmal der Vaterlandsverteidiger

Foto: REGIERUNGonline/Kugler

Jetzt sei die vollständige Umsetzung zur Rekonstruierung der betroffenen Banken nötig, "und dass wir hierfür auch die Unterstützung des kasachischen Staates spüren". Deutschland könne dann auch wieder die Exportkreditgarantien ausstellen, die für die Entwicklung des gegenseitigen Handelsvolumens wichtig seien.

"Wir blicken in die Zukunft", betonte die Bundeskanzlerin. Kasachstan sei über die wirtschaftlichen Beziehungen hinaus ein wichtiger Freund und Partner Deutschlands.

Kasachstan hat in diesem Jahr den Vorsitz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) inne. Noch in diesem Jahr soll es ein Treffen der Staats- und Regierungschefs geben.