Im Verteidigungshaushalt sind Ausgaben in Höhe von rund 32,8 Milliarden Euro vorgesehen. Wichtige Projekte wie die Neuausrichtung der Bundeswehr oder internationale Einsätze werden mit dem Etat nachhaltig abgesichert.
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Mit dem Verteidigungshaushalt werde die Bundeswehr ihren sicherheitspolitischen Herausforderungen gerecht, sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in ihrer Rede vor dem Deutschen Bundestag. Er sei demografiefest und nachhaltig finanziert.
Der Verteidigungsetat macht fast elf Prozent des gesamten Bundeshaushalts aus.
Die Neuausrichtung der Bundeswehr wirkt sich auf die Personalausgaben aus. 2017 wird es nur noch 170.000 Berufs- oder Zeitsoldaten geben. Das sorgt schon 2014 für sinkende Personalausgaben: Gegenüber dem Vorjahr verringern sich die Ausgaben um rund 170 Millionen Euro.
Der demografische Wandel hat auch starke Auswirkungen auf die Personalgewinnung. Die Bundeswehr steht immer stärker im Wettbewerb um leistungsfähige Arbeitskräfte. Ministerin von der Leyen betonte, dass die Bundeswehr als Arbeitgeber attraktiver werden müsse.
Im Verteidigungshaushalt sind zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Dienst rund 22,6 Millionen Euro vorgesehen. Der größte Teil dieser Mittel wird für die Betreuung der Familien ausgegeben. Als Armee im Einsatz ist es besonders wichtig, flexible Arbeitszeiten und Kinderbetreuung für die Soldatinnen und Soldaten anzubieten. Dazu zählt auch ein flächendeckendes Netz zur Kinder- und Familienbetreuung.
All diese Maßnahmen werden von der "Beauftragten für die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Dienst" koordiniert und gefördert.
Die internationalen Einsätze nehmen zu, sei es im Rahmen der VN, der Nato oder der EU. Dabei steigen die Anforderungen an eine Bundeswehr im Einsatz. Die Ansätze im Wehretat sind so ausgelegt, dass einsatzorientiert die notwendige Ausrüstung vorhanden ist.
Trotz zunehmender Einsätze gehen die Kosten in diesem Bereich zurück. Das liegt an dem aktuell größten deutschen Engagement in Afghanistan. Ende des Jahres läuft die ISAF-Mission aus. Seit Anfang des Jahres werden die Truppen zurück nach Deutschland verlegt. Es werden weniger Ausgaben für Personal und kurzfristige Beschaffungen erwartet. Das bringt für das ganze Jahr eine fast 14-prozentige Ersparnis, rund 125 Millionen Euro.
Die Ausgaben für die Materialerhaltung steigen um 104 Millionen Euro. In den Bereichen Luftfahrzeuge und Fahrzeuge wird mehr Geld benötigt. Das betrifft neben neuen Flugzeugen für die Flugbereitschaft auch fliegende Waffensysteme. So werden der Eurofighter oder der Nato-Hubschrauber zunehmend von zivilen Einrichtungen gewartet.