Merkel verurteilt rechtsextremen Aufmarsch

Attentat in US-Stadt Merkel verurteilt rechtsextremen Aufmarsch

Nach der Gewalt gegen Rechtsextremismus-Gegner in der US-Stadt Charlottesville hat die Bundeskanzlerin den Opfern ihr Mitgefühl ausgedrückt. Gegen diese rassistische, rechtsextreme Gewalt müsse mit aller Kraft und aller Eindeutigkeit vorgegangen werden - "egal, wo auf der Welt das passiert", sagte Merkel in einem Interview.

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Ein gelbes Band mit "Police" und Blumen markieren die Straßenseite wo ein Auto in eine demonstrierende Menschenmenge gefahren war.

In Charlottesville hatte ein Mann sein Auto vorsätzlich in eine Gruppe von Menschen gesteuert. Eine Frau starb.

Foto: picture alliance/AP Photo/Steve Helber

Bundeskanzlerin Angela Merkel bedaure sehr den Tod der jungen Frau, die Opfer eines Amokautofahrers geworden ist. Sie verurteilte die rassistische, rechtsextreme Tat in Charlottesville. Gegen diese Form von Gewalt müsse "mit aller Kraft und aller Eindeutigkeit vorgegangen werden, egal, wo auf der Welt das passiert", sagte Merkel am Montagabend in einem TV-Interview bei Phoenix.

In Charlottesville im US-Bundestaat Virginia war es am Samstag am Rande einer Kundgebung verschiedener ultrarechter Gruppen zu Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten gekommen. Ein mutmaßlicher Rechtsextremist steuerte sein Auto in eine Gruppe von Gegendemonstranten. Eine 32-jährige Frau starb, 19 Menschen wurden verletzt.

"Abstoßende Szenen"

Abgesehen von dieser Untat sei es bei dem rechtsextremen Aufmarsch in Charlottesville zu "absolut abstoßenden Szenen" gekommen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montagvormittag in der Regierungspressekonferenz. Der Rassismus, der Antisemitismus und der Hass, die dort unverhüllt und in übelster Form zur Schau gestellt wurden, seien widerwärtig.

Was sich dort zugetragen habe, stehe im völligen Gegensatz zu dem, wofür die Bundeskanzlerin und wofür die gesamte Bundesregierung politisch arbeite. Die Bundesregierung sei "solidarisch mit denen, die sich friedlich gegen solche aggressiven, rechtsextremistischen Haltungen stellen", sagte der Regierungssprecher.