Merkel: Naturwissenschaftler und Techniker sollten mehr für ihre Fächer werben

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Naturwissenschaftler und Techniker dazu aufgerufen, unter Kindern und Jugendlichen mehr für ihre Fächer zu werben. Sie begrüße es, sagt Merkel in ihrem neuen Video-Podcast, wenn Wissenschaftler in Schulen von ihrer Arbeit berichteten und "damit jungen Menschen auch zeigen: Was kann ich damit anfangen? Was ist das dann später für ein Beruf?" Geschehe dies verstärkt, dann sei vielleicht die "Kluft zwischen denen, die technisch und naturwissenschaftlich tätig sind, und denen, die in anderen Bereichen arbeiten", zu überbrücken.

Naturwissenschaftler und Techniker, räumt Merkel ein, hätten oft "eine sehr spezifische Fachsprache" und könnten sich in der breiten Öffentlichkeit nicht gut verständlich machen. Die Bundeskanzlerin sieht hier eine "Bringschuld".

Naturwissenschaftliche Fächer, so Merkel, gälten als sehr schwierig. Deshalb sei es notwendig, von Anfang an Neugierde zu wecken und zu zeigen, "dass das Erlernen von Physik, Chemie und Mathematik auch wirklich Spaß machen kann, auch wirklich große Erfolgserlebnisse mit sich bringt", so Merkel. Man könne gerade jungen Leuten zeigen, wie sehr das Leben von technischen Innovationen durchdrungen sei.

Am Dienstag (21.06.) nimmt die Bundeskanzlerin an einem "Tag der kleinen Forscher" in einem Berliner Kindergarten teil. Anlass ist das zehnjährige Jubiläum der Initiative "Haus der kleinen Forscher". Das Konzept habe sich bewährt, erklärt Merkel. Der Bund unterstütze diese Initiative seit 2008, sie habe bislang 27.500 Grundschulen, Kitas, Horte erreicht, 4.500 seien inzwischen zertifiziert.

"Kinder sind neugierig, sie fragen sehr viel. Und wenn sie auf diese Fragen auch gleich praktische Antworten bekommen, dann ist das meistens ein wirkliches Erfolgserlebnis", sagt Merkel. "Früh übt sich, wer ein Meister werden will", fügt sie hinzu, "und das gilt auch für die Fächer Mathematik, Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Technik."

Hinweis:

Der Video-Podcast ist heute, Samstag, ab 10:00 Uhr unter www.bundeskanzlerin.de abrufbar. Unter dieser Internetadresse ist dann auch der vollständige Text zu finden.