Merkel gratuliert Jean-Claude Juncker

Neuer EU-Kommissionspräsident Merkel gratuliert Jean-Claude Juncker

Das Europäische Parlament hat mit überwältigender Mehrheit Jean-Claude Juncker zum neuen Präsidenten der EU-Kommission gewählt. Die Bundeskanzlerin sieht in der Wahl ein gutes Zeichen für die Handlungsfähigkeit Europas. 

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Jean-Claude Juncker

Im ersten Wahlgang zum neuen EU-Kommissionspräsidenten gewählt: Jean-Claude Juncker

Foto: picture alliance / ASSOCIATED PR

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Jean-Claude Juncker zur Wahl zum neuen EU-Kommissionspräsidenten gratuliert. Er sei mit einem sehr überzeugenden Ergebnis im ersten Wahlgang gewählt worden, so Merkel in Dubrovnik. "Das ist ein gutes Zeichen für die Handlungsfähigkeit Europas. Und das wird uns darin beflügeln, dann auch schnell die Arbeit mit der neuen Kommission aufzunehmen."

422 Abgeordnete des Europäischen Parlaments hatten zuvor ihre Stimme für Jean-Claude Juncker als neuen Präsidenten der EU-Kommission abgegeben. 250 Abgeordnete stimmten dagegen. Die Amtsübernahme von Juncker ist am 1. November vorgesehen.

Biografie des designierten EU-Kommissionspräsidenten

  • Jean-Claude Juncker wurde am 9. Dezember 1954 in Redingen/Luxemburg geboren. Nach dem Abitur trat er 1974 der Christlich-Sozialen Volkspartei (CSV) bei.
  • Von 1975 bis 1979 studierte er an der Universität Straßburg Rechtswissenschaften. Seine Zulassung als Rechtsanwalt erhielt er 1980.
  • 1982 wurde er Staatssekretär für Arbeit und Soziales.
  • Bei den Parlamentswahlen 1984 errang er erstmals ein Mandat. Er verzichtete jedoch darauf, da er zum Arbeitsminister ernannt wurde.
  • Von 1989 bis 1995 war Juncker Arbeits- und Finanzminister Luxemburgs. In dieser Zeit gestaltete er den Maastrichter Vertrag entscheidend mit.
  • Anfang 1995 wurde Juncker Premierminister Luxemburgs. Daneben bekleidete er hohe Ämter bei der Weltbank und dem IWF.
  • Von 2005 bis 2013 war er ständiger Vorsitzender der Euro-Gruppe.
  • Juncker war Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP) bei der Europawahl 2014.