Mehr Sicherheitspersonal bei der Bahn

Hunderte neue Stellen Mehr Sicherheitspersonal bei der Bahn

Als Reaktion auf die jüngsten Anschläge in Deutschland will die Deutsche Bahn die Sicherheit in Bahnhöfen und Zügen verbessern. Der Konzern wird dazu Hunderte neue Sicherheitskräfte einstellen.

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Das neue Personal soll unter anderem in Zügen und Bahnhöfen für mehr Sicherheit sorgen und die Bundespolizei unterstützen. Die Einstellungen sollen in den nächsten Jahren erfolgen.

Derzeit beschäftigt die Deutsche Bahn (DB) 3.700 Sicherheitskräfte. Dazu kommen 5.000 Bundespolizisten in Bahnhöfen und Zügen.

Kommt es zu einem Zwischenfall, ist meist die Bundespolizei gefragt. Ihre Aufgabe ist die Gefahrenabwehr im Bereich der Bahn. Die DB-eigenen Sicherheitskräfte haben keine Polizeibefugnisse, sondern nur sogenannte Jedermann-Rechte. Das Bahn-Personal kann beispielsweise den Täter einer möglichen Straftat festhalten, bis die Bundespolizei eintrifft.

Engere Zusammenarbeit mit Polizei

Nach den aktuellen Ereignissen will die Bahn die Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Polizei- und Sicherheitsbehörden ausbauen. Gleichzeitig wird bisheriges Personal weiter sensibilisiert und geschult. In den Zügen und Bahnhöfen soll zudem die Videoüberwachung kontinuierlich ausgebaut werden.

Vor wenigen Wochen hat die Deutsche Bahn eine Arbeitsgruppe "Sicherheitstechnik" eingesetzt. Sie soll Konzepte erarbeiten, die Fahrgäste und Mitarbeiter besser schützen. Erkenntnisse wie aus der Tat in Würzburg fließen in die ständige Überprüfung des Sicherheitskonzeptes ein.

Mehr Geld für mehr Sicherheit

Rund 160 Millionen Euro investiert die Bahn pro Jahr in die Sicherheit ihrer Fahrgäste. Bis 2023 kommen weitere 85 Millionen Euro für den Ausbau der Videoüberwachung in den Bahnhöfen hinzu. Dies hatte die DB zusammen mit dem Bundesinnenministerium zur besseren Abwehr möglicher Terroranschläge im vergangenen Jahr beschlossen. Bereits heute sind in Deutschland etwa 700 Bahnhöfe mit rund 5.000 Kameras ausgerüstet.