Kulturstaatsministerin Grütters verkündet die Nominierungen für den Deutschen Kurzfilmpreis 2016

Für den Deutschen Kurzfilmpreis 2016 sind von den jeweiligen Jurys für den Bereich Spielfilm sowie für den Bereich Animationsfilm, Experimentalfilm, Dokumentarfilm, Sonderpreis aus 281 wettbewerbsfähigen Filmvorschlägen insgesamt 12 Filme nominiert worden.

Am Abend der Preisverleihung können Kurzfilmpreise in Gold für Spielfilme mit einer Laufzeit bis 7 Minuten sowie mit einer Laufzeit von mehr als 7 bis 30 Minuten, Animationsfilme, Experimentalfilme und Dokumentarfilme mit einer Laufzeit bis 30 Minuten vergeben werden. Zudem kann im Rahmen des Deutschen Kurzfilmpreises ein „Sonderpreis“ für Filme mit einer Laufzeit von mehr als 30 bis 78 Minuten verliehen werden.

Mit dem Gewinn des Kurzfilmpreises in Gold ist eine Prämie von bis zu 30.000 Euro und mit der Nominierung eine Prämie von bis zu 15.000 Euro verbunden. Die Nominierungsprämie wird im Falle der Auszeichnung auf die Prämie für den Deutschen Kurzfilmpreis in Gold angerechnet. Die Prämie für den Sonderpreis in Gold beträgt bis zu 20.000 Euro. Die Prämien sind für die Herstellung eines neuen Films mit künstlerischem Rang zu verwenden.

Die Jurys für den Deutschen Kurzfilmpreis 2016 setzen sich wie folgt zusammen:

Spielfilm

Sylke Gottlebe, Dresden (Kuratorin, Kinobetreiberin, ehemalige Geschäftsführerin der AG Kurzfilm); Kathrin Häger, Köln (Jury-Vorsitzende, Filmkritikerin, Kuratorin SoundTrack_Cologne); Ralf Kukula, Dresden (Produzent, Geschäftsführer Balance Film GmbH); Christian Moris Müller, Berlin (Regisseur, Autor, Produzent) und Ulrich Petzold, Berlin/Lutherstadt Wittenberg (Mitglied des Deutschen Bundestages).

 

Animationsfilm, Experimentalfilm, Dokumentarfilm, Sonderpreis

Herbert Gehr, Berlin (Produzent, Dramaturg, Hahn Film AG); Birgit Glombitza, Hamburg (Künstlerische Leitung Internationales Kurz Film Festival Hamburg); Marc Haenecke, München (Regisseur, Autor); Annegret Richter, Leipzig (Jury-Vorsitzende, Geschäftsführerin der AG Animationsfilm).

Für den Deutschen Kurzfilmpreis 2016 sind folgende Filme nominiert worden:

Spielfilme mit einer Laufzeit bis 7 Minuten

 

„HOMEWORK“

Hersteller/in: Annika Pinske (Pennybooth Production), Berlin

Co-Produzentin: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin

Regie und Drehbuch: Annika Pinske

Laufzeit: 7 Minuten

Ein junger Vater (27), seine zwölfjährige Tochter, ein Nachtclub, zwei Geheimnisse und eine Lüge, die alles richten wird.

Spielfilme mit einer Laufzeit von mehr als 7 bis 30 Minuten

 

„A Quiet Place“

Hersteller: Ronny Dörfler, Berlin

Co-Produzenten: 111 Film Bukarest; Cutare Film, Bukarest

Regie und Drehbuch: Ronny Dörfler

Laufzeit: 24 Minuten

Ein kleines rumänisches Dorf fernab der Großstadt. Cristina wird bei ihrer Heimkehr Zeugin, wie ihre kleine Schwester Marina unter der harten Hand des Vaters leidet. Ohne tatenlos zuzusehen wird Cristina ihren scheinbar übermächtigen Vater herausfordern.

„Aussetzer“

Herstellerin: Hochschule für Fernsehen und Film München

Co-Produzenten: Bayerischer Rundfunk; Alexander Mayer, Christoph Behr (hadifilm), München

Regie: Benjamin Vornehm

Drehbuch: Christine Heinlein, Felisa Walter

Laufzeit: 19 Minuten

Entrümplerin Klara soll eine Wohnung ausräumen, doch sie stößt dort auf den Bewohner, der eigentlich bereits im Altersheim sein sollte, aber sich vehement weigert auszuziehen.

„Mayday Relay“

Herstellerin:   Filmakademie Baden-Württemberg

Regie und Drehbuch: Florian Tscharf

Laufzeit: 14 Minuten

Ein deutscher Segler befindet sich mit seiner Tochter auf einer Nachtfahrt mit dem Segelboot auf dem Mittelmeer, als ein „Mayday“-Notruf via Funk ertönt.

„SIMPLY THE WORST“

Hersteller: Johannes Kürschner, Franz Müller (makivisual), Dresden

Regie und Drehbuch: Johannes Kürschner, Franz Müller

Laufzeit: 20 Minuten

Den sächsischen Skilauf-KoryphäenGünther und Hindrich ist der heimische Rodelberg nicht mehr genug. Ihr Ziel: die kaum bezwingbare „Lomnitzer Scharte“. Doch um die mythischen Gipfel der Hohen Tatra zu erreichen, müssen Prüfungen epischen Ausmaßes bestanden werden.

„Und ich so: Äh“

Herstellerin:   Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

Co-Produzent: Rundfunk Berlin-Brandenburg

Regie: Steffen Heidenreich

Drehbuch: Jörn Zander

Laufzeit: 30 Minuten

Klaus Grill ist Taxifahrer und kämpft täglich mit den Absurditäten unserer Welt. Es geht um die Frage des Anstandes, Kleingeld und die Machtkämpfe im trivialen Irrsinn des Alltags. Aber dann wird er plötzlich selbst zu seiner letzten Tour eingeladen.

Animationsfilme mit einer Laufzeit bis 30 Minuten

 

Ein Aus Weg

Herstellerin: Caroline Kox (paradies), Köln

Regie: Simon Steinhorst, Hannah Stragholz

Drehbuch: Max Pross, Antonio De Luca

Laufzeit: 20 Minuten

Alexander K’s Leben aus mehreren Perspektiven: Seine Sicht aus der Strafgefangenschaft, die des Kommissars aus dem Kontext des polizeilichen Alltags und unsere aus dem Blickwinkel des Kinos.

„Heimaturlaub - Aus dem Skizzenbuch eines Astronauten“

Hersteller: Prof. Franz Winzentsen, Kutenholz

Regie und Drehbuch: Prof. Franz Winzentsen

Laufzeit: 14 Minuten

Der Film, der biografische Elemente aus der Kindheit und Jugend von Franz Winzentsen aufscheinen lässt, begleitet ihn als zeichnenden Astronauten auf seiner ersten Weltraummission und führt Skizzen und Gemälde seines Heimaturlaubs vor.

Experimentalfilme mit einer Laufzeit bis 30 Minuten

 

„Ocean Hill Drive“

Herstellerin: Kunsthochschule für Medien Köln

Regie und Drehbuch: Miriam Gossing, Lina Sieckmann

Laufzeit: 21 Minuten

„Ocean Hill Drive“ untersucht das seltene Phänomen des „shadowflicker“, das aufgrund einer fehlplatzierten Windturbine in einer Vorstadtsiedlung nahe Boston auftaucht und für die Bewohner eine hypnotisierende Unterbrechung der gewöhnlichen Wahrnehmung von Raum und Oberfläche bewirkt.

„Rohdiamanten“

Hersteller: Lena Weckelmann, Caroline Meyer (Meyer & Weckelmann), München

Co-Produzent: Hochschule für Fernsehen und Film München

Regie und Drehbuch: Jakob Defant, Felix Herrmann

Laufzeit: 24 Minuten

Die in Wien lebende Sprachkünstlerin Ianina Ilitcheva veröffentlicht unter dem Pseudonym Annemarie Kuckuck literarische Kurznotizen auf dem sozialen Netzwerk Twitter - Dutzende täglich, über 30.000 in den letzten Jahren. Sie berichtet böse, witzig, liebessehnsüchtig, sexsehnsüchtig und poetisch kraftvoll von ihrem Leben.

Dokumentarfilme mit einer Laufzeit bis 30 Minuten

„Kaltes Tal“

Hersteller: Stephan Helmut Beier, Ray Peter Maletzki (Rosenpictures), Halle (Saale)

Regie und Drehbuch: Johannes Krell, Florian Fischer

Laufzeit: 14 Minuten

Der Film „Kaltes Tal“ beschreibt die Arbeitsabläufe in einem Tagebau, um Kalkstein zu fördern, welcher in Form einer Waldkalkung der Natur zurückgeführt wird. Was beschreibend beginnt, endet in einer sphärischen Gegenwelt, die unser ambivalentes Verhältnis zur Natur hinterfragt.

 

„TEHRAN DERBY“

Herstellerin:  Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

Regie und Drehbuch: Simon Ostermann

Laufzeit: 20 Minuten

Die Islamische Republik Iran ist gespalten – in rot und blau, Mann und Frau, Gewinner und Verlierer. Es ist der Tag des Derbys in Teheran. 100.000 Männer beten um Erlösung. Geht es hier wirklich nur um Fußball?