Kulturstaatsminister Bernd Neumann: Bund engagiert sich maßgeblich bei Projekten zum Reformationsjubiläum 2017

Luther-Haus und Georgenkirche in Eisenach

Ein Zentrum des Reformationsjubiläums: Eisenach

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„Das Reformationsjubiläum 2017 birgt ein großes historisches, kulturtouristisches und damit auch wirtschaftliches Potential für Deutschland. Die weltweite Bedeutung der Reformation bietet die herausragende Gelegenheit, uns als weltoffenes Land mit einer reichen und vielfältigen Kulturtradition zu präsentieren. Die Bundesregierung wird sich an der Finanzierung von inhaltlichen Projekten der Lutherdekade bis zum Jubiläumsjahr 2017 maßgeblich beteiligen. Von den beantragten Projekten für das Jahr 2011 wird sich der Bund mit einer ersten Tranche mit einem Gesamtvolumen von 816.172 Euro engagieren (siehe Anlage). Darüber hinaus beabsichtigt der Bund gemeinsam mit den Ländern, die Sanierung authentischer Lutherstätten finanziell zu unterstützen. Für 2011 hat er deshalb für die Sanierung der Schlosses Wittenberg sowie der Georgenkirche Eisenach insgesamt 1,47 Mio. Euro bereitgestellt. Für die Sanierung des Augustinerklosters in Erfurt stehen 208.000 Euro, für das Melanchthon-Haus in Wittenberg 205.000 Euro und die Herder-Kirche in Weimar 68.000 Euro zur Verfügung." Zudem fördert der Bund bereits seit 1995 den laufenden Bauunterhalt der Wartburg mit insgesamt 4,2 Mio. Euro und die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt mit derzeit jährlich 916.000 Euro im Wege der institutionellen Förderung. Auch aus dem Denkmalschutzprogramm für national bedeutende Kulturdenkmäler sind bereits zahlreiche Mittel in die Sanierung von Melanchthonhaus, Cranach-Höfe, Bugenhagenhaus und der Stadtkirche Wittenberg geflossen.

Das Jahr 1517 ist durch den Thesenanschlag von Martin Luther das entscheidende Datum für die Reformation. Der 500. Jahrestag im Jahr 2017 wird mit einer so genannten Luther-Dekade begangen, die 2007 begann. Für diese Dekade werden inhaltliche Schwerpunkte definiert und in Form von Großveranstaltungen, Landesausstellungen, wissenschaftlichen Kongressen und Tagungen sowie Kulturveranstaltungen umgesetzt. Als Kernland der Reformation wird Thüringen gemeinsam mit Sachsen-Anhalt und Sachsen eine besonders herausgehobene Rolle im Rahmen der Luther-Dekade einnehmen.

Bereits im Jahr 2011 werden aus dem Haushalt des Kulturstaatsministers fünf Mio. Euro für national bedeutsame Projekte, Veranstaltungen und Ausstellungen sowie für die Sanierung authentischer Orte und Stätten der Reformation zur Verfügung gestellt. Dies wird in den Folgejahren bis 2017 fortgesetzt.

Weitere Informationen unter www.luther2017.de