Kosten auf mehr Schultern verteilen

Erneuerbare Energien Kosten auf mehr Schultern verteilen

Die EEG-Umlage ist innerhalb der vergangenen Jahre deutlich gestiegen. Aktuell beträgt sie 5,277 Cent je Kilowattstunde - eine spürbare Belastung für Verbraucher. Besonders stromintensive Unternehmen sind fast vollständig von der EEG-Umlage befreit. Wie können die EEG-Kosten breiter verteilt werden?

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Zählerstand eines Wechselstromzählers

Die EEG-Kosten sollen den privaten Verbraucher künftig weniger belasten

Foto: picture alliance / dpa

Experten aus Wirtschaft und Politik diskutierten während des 6. EEG-Dialogs über diese Frage. Die Ausnahmeregelungen im EEG standen im Zentrum der Veranstaltung. Diskussionsgrundlage war ein Thesenpapier des Bundesumweltministeriums.

Ausgleichsregelung erhöht EEG-Umlage

2003 wurde für einen kleinen Kreis von stromintensiven Unternehmen, die in einem starken internationalen Wettbewerb stehen, eine "Besondere Ausgleichsregelung" eingeführt. Jede nicht mit der Umlage belastete Kilowattstunde führt dazu, dass die EEG-Differenzkosten auf eine geringere Strommenge und weniger Stromverbraucher verteilt werden müssen. Als Folge steigt die EEG-Umlage.

Allerdings ist die mit der vollen EEG-Umlage belastete Strommenge in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Würden die Differenzkosten ohne Ausnahme auf den gesamten Nettostromverbrauch verteilt, läge die EEG-Umlage aktuell bei rund 3,8 ct/kWh.

Überprüfung angekündigt

Die Bundesregierung hat angekündigt, die Besondere Ausgleichsregelung zu überprüfen. Derzeit führen Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsministerium Gespräche mit den Ländern, um einen möglichst breiten Konsens zu erzielen.

Die Veranstaltung "Ausnahmeregelungen im EEG" ist der sechste und letzte Termin einer Gesprächsreihe für den politischen Dialog zur Reform des EEG. Die vorangegangenen Veranstaltungen befassten sich mit den Themen "Photovoltaik auf dem Weg zur Marktfähigkeit" (28. November 2012), "Rolle und Potenzial von Biogas" (4. Februar 2013), "Windenergie – der zentrale Pfeiler der Energiewende" (12. Februar 2013), "Die Rolle der Speicher im Kontext der Energiewende" (26. Februar 2013) sowie "Ausbaupfade, Szenarien und Kosten" (5. März 2013).