Die deutschen Vorratsspeicher für Gas und Erdöl sind gefüllt, russische Lieferungen durch langfriste Verträge gesichert. Das Bundeswirtschaftsministerium erwartet daher keine Probleme bei der Energieversorgung - selbst, wenn Russland mit entsprechenden Gegenmaßnahmen auf die EU-Wirtschaftssanktionen reagiert.
1 Min. Lesedauer
Die Bundesregierung beobachtet die Entwicklung in Russland und der Ukraine ganz genau.
In engem Kontakt mit der Bundesnetzagentur und den Gasfirmen prüft das Bundeswirtschaftsministerium, wie die Versorgungssicherheit zu gewährleisten ist.
Die deutschen Gasspeicher seien zu 83 Prozent gefüllt, so das Ministerium. Damit kann der Bedarf für etwa vier Monate gedeckt werden. Auch der Vorrat an Erdöl sei für etwa 100 Tage ausreichend.
Bei seinem Besuch in Thüringen erklärte Bundeswirtschaftsminister Gabriel: "Deutschland verfügt bereits über ein gutes Netz an Erdgaspipelines und -speichern." So können in Deutschland derzeit rund 22 Milliarden Kubikmeter Erdgas gespeichert werden.
Etwa ein Drittel des Imports an Erdgas und Erdöl bezieht Deutschland aus Russland. Die Lieferungen sind durch langfristige Verträge abgesichert, die teilweise bis 2035 geschlossen wurden. Damit sind auch Preissteigerungen ausgeschlossen, denn diese wären nur mit neuen Verträgen möglich. Auch der Transport durch die Ukraine ist darin eingeschlossen.
Unabhängig von dieser Situation bemüht sich die Bundesregierung gemeinsam mit den Partnern in der EU darum, die Abhängigkeit von Erdgas- und Erdölimporten zu verringern. Dabei setzt sich die Bundesregierung dafür ein, die Gasversorgungssicherheit für Europa durch die Stärkung des europäischen Binnenmarktes und die Diversifizierung der Lieferquellen und deren Transportrouten zu erhöhen.