Humanitäre Lösung hat oberste Priorität

Nobelpreisträger Liu Xiaobo Humanitäre Lösung hat oberste Priorität

Die Bundesregierung begrüßt die Freilassung des Nobelpreisträgers Liu Xiaobo durch die chinesische Regierung. Dies teilte Regierungssprecher Seibert mit. Zugleich sei sie in großer Sorge über die schwere Erkrankung Lius.

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Die Bundesregierung hoffe, "dass Herr Liu alle medizinische Unterstützung bekommt, die er braucht". Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in der Regierungspressekonferenz.

Mit Blick auf eine mögliche Ausreise Lius und seiner Frau sei die Bundesregierung der Auffassung, dass in der gegenwärtigen Situation "eine humanitäre Lösung im Sinne Herrn Lius oberste Priorität haben sollte", so Seibert.

Liu Xiaobo, geboren 1955, ist ein chinesischer Schriftsteller und Menschenrechtsaktivist. Er war von 2003 bis 2007 Präsident des unabhängigen chinesischen PEN-Clubs (ICPC). 2009 wurde er zu elf Jahren Haft verurteilt, nachdem er im Jahr zuvor zusammen mit einer großen Zahl anderer Aktivisten das Bürgerrechtsmanifest "Charta 08" veröffentlicht hatte.
2010 wurde Liu Xiaobo der Friedensnobelpreis verliehen. Das Nobelpreiskomitee würdigte damit seinen "langen und gewaltlosen Kampf für fundamentale Menschenrechte in China".