Freier Handel - ein Gewinn für alle

Handelspolitik Freier Handel - ein Gewinn für alle

Freier Handel bedeutet Chancen für Unternehmen, für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen sowie Vorteile für Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Erfahrung mit europäischem Binnenmarkt und Freihandelsabkommen zeigen: Kosten sinken und Preise fallen.

1 Min. Lesedauer

Deutschland ist seit vielen Jahren eines der führenden Länder beim weltweiten Austausch von Waren und Dienstleistungen. Ein freier Welthandel mit fairen internationalen Wettbewerbsbedingungen gibt wichtige Impulse für unser Wirtschaftswachstum und Beschäftigung.

Vorurteile und Irrtümer

In Deutschland wird über Freihandelsabkommen der EU zum Teil sehr strittig diskutiert. Ein gängiger Irrtum ist beispielsweise die Behauptung, dass durch Freihandelsabkommen EU-Normen zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher in Gefahr seien.

Diese Sorge ist unbegründet. Das hohe Schutzniveau der EU – insbesondere im Lebensmittelbereich – steht nicht zur Disposition. Allerdings hat Europa nicht immer die höchsten Standards. In einigen Bereichen – etwa bei der der Verarbeitung von Fleischerzeugnissen - haben die Partnerländer deutlich strengere Schutzregelungen.

Die Idee hinter der Angleichung ist es, Zertifizierungsverfahren bei gleich hohem Schutzniveau gegenseitig anzuerkennen und gemeinsam neue Standards für Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Freihandelsabkommen sind unverzichtbar, um den Handel in Zeiten der Globalisierung aktiv mitgestalten zu können.

Freier Handel schafft Wohlstand - Beispiel Südkorea

Deutschland erreicht jährlich neue Export-Rekordwerte. Die international hohe Nachfrage nach deutschen Produkten sichert Arbeitsplätze und schafft neue. Davon profitiert auch unser Sozialsystem. Dies ermöglichen der europäische Binnenmarkt mit seinen 28 Mitliedern und zahlreiche Freihandelsabkommen, die Handelshemmnisse abbauen.

Wie gut ein Freihandelsabkommen für beide Seiten funktionieren kann, zeigt die Partnerschaft mit Südkorea. Seit Inkrafttreten des Abkommens im Jahr 2011 sind die EU-Ausfuhren nach Südkorea von 87 auf rund 100 Mrd. Euro im Jahre 2018 gestiegen.

Konsultationen im Oktober 2019

Die deutsch-koranischen Wirtschaftskonsultationen fanden am 15.10.1029 in Seoul statt. Gemeinsam haben Deutschland und sein drittgrößter Handelspartner in Asien neue Kooperationsfelder erschlossen und bestehende vertieft. Weil Südkorea die auf wenige Wirtschaftskonglomerate gestützte Wirtschaft diversifizieren möchte, besteht hier großes Interesse am deutschen Mittelstandsmodell. Die Zusammenarbeit soll insbesondere bei Industrie 4.0, dualer Ausbildung und erneuerbaren Energien sowie bei Maschinenbauteilen und in der Materialforschung verstärkt werden.