Fast 43 Millionen Menschen haben Arbeit

Stabiler Arbeitsmarkt Fast 43 Millionen Menschen haben Arbeit

Wie in den Vormonaten stieg die Zahl der Erwerbstätigen auch im August - auf rund 43 Millionen. In der Ferienzeit brauchen viele Betriebe weniger Arbeitskräfte: so gab es 23.000 Arbeitslose mehr als im Juli. Aber im Vergleich zum Vorjahr waren 106.000 weniger ohne Arbeit.

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Arbeiter bei Turbinenläufer-Montage

Beschäftigung ist weiter gestiegen: Viele Branchen brauchen sogar noch zusätzliche Arbeitskräfte.

Foto: picture-alliance/ ZB

"Der Arbeitsmarkt ist auch weiter wichtiger Stabilitätsanker in Deutschland. Die Beschäftigung steigt weiter an, im Vergleich zum Vorjahresmonat gehen rund 550.000 Menschen mehr einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nach", kommentierte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles die von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Zahlen.

"Das zeigt: In vielen Bereichen unserer Wirtschaft werden zusätzliche Arbeitskräfte gebraucht. Diese Situation wollen wir nutzen, um auch den rechtmäßig zu uns kommenden Flüchtlingen eine Chance auf ein besseres Leben in Deutschland zu eröffnen", so die Ministerin.

Die Erwerbstätigkeit ist insgesamt auf 42,99 Millionen Menschen gestiegen. Das waren 26.000 Personen mehr als im Vormonat und 160.000 mehr als im Vorjahr. Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist gestiegen: von Mai auf Juni um rund 41.000, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 550.000 Beschäftigte. Insgesamt beträgt damit die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 30,72 Millionen. Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes hat nach Ansicht der Bundesagentur für Arbeit die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nicht belastet.

Juliwerte zur Entwicklung der Erwerbstätigkeit

Erwerbstätige im Juli - gerundet auf Millionen. (Quelle BA)

Foto: Bundesregierung

Neue Mitarbeiter gesucht

597.000 freie Arbeitsstellen meldet die Bundesagentur für Arbeit im August. Das sind 81.000 mehr verglichen mit dem Vorjahr.

Gefragt sind vor allem Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Metallerzeugung, -bearbeitung, Metallbau, Verkauf, Verkehr und Logistik. Gesucht werden auch Menschen, die eine Berufsausbildung in Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik haben.

Ausbildungsmarkt nahezu ausgeglichen

532.000 Menschen suchten für den Herbst einen Ausbildungsplatz, 501.000 Ausbildungsplätze waren bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet. Trotzdem haben noch 102.000 Bewerber keinen geeigneten Ausbildungsplatz gefunden – bei nach wie vor 123.000 offenen Ausbildungsstellen.

Denn Angebot und Nachfrage ist regional und fachlich nicht deckungsgleich. Vor allem im Verkauf, in der Gastronomie und Hotellerie, in der Lebensmittelherstellung, Lagerwirtschaft, Energietechnik, in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und den Bauberufen sind Ausbildungsplätze frei.

Arbeitslosenquote geringfügig gestiegen

Vom Juli auf August ist die Arbeitslosenquote um 1 Prozent auf 6,4 Prozent gestiegen. 23.000 mehr Menschen waren arbeitslos. Das ist nicht ungewöhnlich, da im Sommer, während der Ferienzeit, viele Betriebe mit weniger Arbeitskräften auskommen. Vergleicht man August 2015 mit August 2014, so sieht die Bilanz für dieses Jahr deutlich besser aus: 106.000 Menschen weniger waren arbeitslos.

Auch die Unterbeschäftigung ist saisonbereinigt gesunken: 7.000 Menschen weniger befinden sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen oder sind kurzfristig arbeitsunfähig.

Die Augustwerte zum Arbeitsmarkt

Arbeitslose im August - gerundet auf Millionen (Quelle BA)

Foto: Foto: Bundesregierung

Günstige wirtschaftliche Entwicklung

Die deutsche Realwirtschaft ist im Zweiten Quartal 2015 gewachsen, und zwar saisonbereinigt um 0,4 Prozent. Damit setzt sich der moderate positive Trend aus den Vormonaten fort. Zunehmende Exporte und der schwache Euro stützen diesen Trend.