Mehr Erwerbstätige und ein stabiler Arbeitsmarkt prägen auch die Ferienzeit. Die Arbeitgeber suchten im August so viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie seit gut zwei Jahren nicht mehr.
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Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles zur Situation auf dem Arbeitsmarkt: "Beim Blick auf den Arbeitsmarkt gibt es weiter keine Anzeichen für eine Eintrübung. Die Entwicklung ist stabil und unauffällig. Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vormonat Juli kaum verändert".
Im Juli waren 42,72 Millionen Menschen erwerbstätig. Das sind 57.000 mehr als im Juni und 341.000 mehr als vor einem Jahr. Davon sind 30,17 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt: 549.000 mehr als im Juni 2013.
Die Arbeitsministerin unterstreicht: "Die deutsche Wirtschaft ist stark und die Binnennachfrage robust." Die weitere Entwicklung würde sensibel und wachsam verfolgt. Aber wir "haben allen Grund zur Zuversicht".
Die Betriebe suchen zusätzliche Arbeitskräfte: 515.000 Arbeitsstellen waren im August bei der Bundesanstalt für Arbeit gemeldet, 44.000 mehr als vor einem Jahr. Für die Berufsfelder Maschinenbau, Elektro, Fahrzeugtechnik, Verkehr, Logistik sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe werden vorrangig neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebraucht.
Außerdem ist Nachwuchs bei den Unternehmen gefragt: Für das im September beginnende Ausbildungsjahr waren bei der Bundesagentur für Arbeit 495.000 Ausbildungsstellen gemeldet, rund 7.000 mehr als im vorigen Jahr. Zwar hatte sich 540.000 Bewerber bei der Ausbildungsvermittlung insgesamt gemeldet, doch der Markt ist noch in Bewegung und auch "Spätstarter" haben noch eine Chance. Um benachteiligte Jugendliche bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz besonders zu unterstützen, hat die Bundesagentur im Juli die Initiative "Betriebliche Ausbildung hat Vorfahrt" gestartet.
Im August waren 2,902 Millionen Menschen arbeitslos, 30.000 mehr als im Juli. Damit ist die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vormonat leicht auf 6,7 Prozent gestiegen. Ein Anstieg aufgrund der Ferienzeit ist üblich. Im Vergleich zum Vorjahr fällt die Bilanz jedoch positiv aus: Es waren 44.000 Menschen weniger arbeitslos.
Ebenso die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld und Grundsicherung hat sich verringert. "Die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt setzt sich tendenziell fort. Auch für die nächste Zeit erwarten wir aus heutiger Sicht keine wesentlichen Änderungen.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.