Erinnerung darf nie aufhören

10 Jahre Holocaustmahnmal Erinnerung darf nie aufhören

Mitten in Berlin erinnert das Denkmal für die ermordeten Juden Europas an die bis zu sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust. Zum zehnjährigen Bestehen unterstrich Kulturstaatsministerin Grütters die Bedeutung dieses Mahnmals.

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Touristen besichtigen die Stelen des Holocaust-Mahnmal der Stiftung Denkmal fuer die ermordeten Juden Europas in Berlin Mitte.

Jedes Jahr besuchen Hunderttausende das Holocaustmahnmal.

Foto: Thomas Trutschel/photothek.net

Seit zehn Jahren ist das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in der Nähe des Brandenburger Tors die zentrale Holocaustgedenkstätte Deutschlands. Jedes Jahr besuchen Hunderttausende das Stelenfeld und den unterirdisch gelegenen Ort der Information.

Dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas komme eine zentrale Bedeutung im Gedenken an das Unfassbare zu, sagt Kulturstaatsministerin Grütters. Sie nimmt heute zusammen mit Bundestagspräsident Norbert Lammert, der Initiatorin des Denkmals Lea Rosh, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen am Festakt zum zehnjährigen Bestehen des Mahnmals teil.

"Nicht mehr wegzudenken"

"Sechs Millionen Menschen wurden ermordet, allein weil sie Juden waren, unter ihnen 1,5 Millionen Kinder. Ihre Ermordung war ein gezielter Völkermord, an dieses Menschheitsverbrechen muss für alle Zukunft erinnert werden", erklärte Grütters bereits im Vorfeld.

Die Kulturstaatsministerin wies auf das bürgerschaftliche Engagement hin, dem das Denkmal zu verdanken sei, und das "gerade für unsere Erinnerungskultur so wichtig ist". Zur Bedeutung des Denkmals heute sagte sie: "Der Ort ist vor allem eines: Der Ort ist gut, er ist wichtig, er ist Teil von uns geworden. Und er ist nicht mehr wegzudenken."

Der Deutsche Bundestag hat am 25. Juni 1999 den Bau des Denkmals beschlossen. Errichtet wurde es nach einem Entwurf des US-amerikanischen Architekten Peter Eisenman. Am 12. Mai 2005 wurde es der Öffentlichkeit übergeben. Die gleichnamige Stiftung wird vom Bund finanziert. 2015 sind dafür 3,18 Millionen Euro im Haushalt der Kulturstaatsministerin vorgesehen.