Eine Bilanz der Deutschen Forschungsgemeinschaft über von Hochschulen eingeworbene Drittmittel zeigt den großen Erfolg der von der Bundesregierung seit 2006 geförderten Exzellenzinitiative.
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Um mit Spitzenuniversitäten in anderen Ländern mithalten zu können, beschloss die Bundesregierung 2006 die Exzellenzinitiative. Nach Ausschreibungs- und Auswahlverfahren erhielten und erhalten 45 Universitäten eine besondere Bundesförderung, um exzellente Forschung betreiben zu können. Tatsächlich gelingt es offenbar den für ihre Zukunftskonzepte ausgezeichneten Hochschulen sehr erfolgreich, weltweit beachtete Forschung zu betreiben.
Ein Indikator für den Erfolg von Hochschulen ist, in welchem Umfang es ihnen gelingt, Forschungsmittel von außen einzuwerben, so genannte Drittmittel. Entsprechende Auswertungen nimmt die Deutsche Forschungsgemeinschaft regelmäßig vor. Jetzt legte sie den alle drei Jahre erscheinenden "Förderatlas 2015" vor, der auf Daten des Jahres 2012 basiert.
Die insgesamt 427 Hochschulen in Deutschland erhielten im Jahr 2012 Drittmittel in einer Gesamthöhe von rund 6,76 Milliarden Euro. Davon entfielen auf die insgesamt 110 Universitäten rund 6,27 Milliarden Euro (93 Prozent aller Drittmittel) und auf die anderen 317 Hochschulen rund 491 Millionen Euro (sieben Prozent). Die 45 an der Exzellenzinitiative beteiligten Universitäten konnten alleine insgesamt 5,14 Milliarden Euro einwerben. Das waren 82 Prozent aller Drittmittel für Universitäten und 76 Prozent der Drittmittel für alle Hochschulen.
Auch das Interesse ausländischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die Graduiertenschulen und Exzellenzcluster zeigt die hohe Attraktivität der Exzellenzinitiative. Bis 2014 sind rund 4.000 aus dem Ausland in das deutsche Wissenschaftssystem gekommen oder als deutsche Forscherinnen und Forscher aus dem Ausland zurückgekehrt. Insgesamt sind 23 Prozent aller Beteiligten an Graduiertenschulen und Exzellenzclustern ausländischer Herkunft.
Schließlich ist die Zahl wissenschaftlicher Publikationen an den Universitäten der Exzellenzinitiative deutlich stärker gestiegen als für Deutschland insgesamt. In den beiden Fächern Physik und Chemie stieg die Zahl der Veröffentlichungen zwischen 2002 und 2013 um 43 Prozent gegenüber 25 Prozent insgesamt.
Diese Ergebnisse zeigen deutlich, dass sich die Investition der Bundesregierung in die Exzellenzinitiative lohnt. Im Zeitraum 2006 bis 2017 fließen 4,6 Milliarden Euro in diese besondere Form der Spitzenförderung an Universitäten.