Eine Partnerschaft für die Zukunft

Deutschland - Afghanistan Eine Partnerschaft für die Zukunft

Am Tag nach der großen Bonner Afghanistan-Konferenz haben sich die Bundeskanzlerin und der afghanische Staatspräsident zufrieden über die Ergebnisse der Konferenz gezeigt. Diese habe ein „klares Signal“ ausgesendet, so die Bundeskanzlerin nach einem Frühstück mit Präsident Karsai.

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Präsident Karsai und Bundeskanzlerin Merkel

Für Sicherheit und Frieden: Karsai und Merkel

Foto: RegierungOnline/Denzel

Nach 2014 werde man Afghanistan „nicht einfach verlassen“, sondern es auf seinem Weg „zu einem friedlichen Land“ weiter begleiten, sagte die Bundeskanzlerin. Wie zentral die Sicherheitslage bleibt, hatten zwei Anschläge mit vielen Opfern in Kabul und Masar-i-Scharif deutlich gemacht. Die Bundeskanzlerin sprach Präsident Karsai ihr Beileid aus und betonte, dass man „weiter hart arbeiten“ müsse, um die Sicherheit in Afghanistan zu gewährleisten. Die Verantwortung für die Sicherheit müsse Schritt für Schritt von den Afghanen selbst übernommen werden. In Afghanistan könne es nur eine politische Lösung geben, so die Bundeskanzlerin. Deutschland wolle den Versöhnungsprozess unterstützen, aber auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Afghanistan ausbauen.

Verhandlungen über Partnerschaftsabkommen

Bei ihrem Treffen kamen Merkel und Karsai überein, dass Deutschland und Afghanistan Verhandlungen über ein Partnerschaftsabkommen aufnehmen werden. Dieses Abkommen solle, so die Bundeskanzlerin „die Zukunft im Blick haben“. Sie könne sich vorstellen, dass neben dem fortgesetzten Training von Sicherheitskräften vor allem Fragen der Berufsbildung und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit eine Rolle spielen würden.

Ausbildungszusammenarbeit

„Die Jugend Afghanistans muss eine Zukunft haben." Die Erfahrung, die Deutschland in der Ausbildung von Ingenieuren und mit Bergbauakademien habe, könne Afghanistan helfen, die Jugend richtig auszubilden. Gleichzeitig sollen diese Ausbildungszusammenarbeit und eine verstärkte wirtschaftliche Kooperation dazu beitragen, dass Afghanistan „fairen Zugang zu seinen eigenen Ressourcen“ erhalte, betonte die Bundeskanzlerin.