Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Bill Gates empfangen, den Vorsitzenden der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung. In der Entwicklungszusammenarbeit kooperiert Deutschland seit vielen Jahren mit der Stiftung.
1 Min. Lesedauer
Deutschland übernimmt 2015 die G8-Präsidentschaft. Das Jahr 2015 bedeutet viel für die Entwicklungspolitik. Bis dahin sollen möglichst viele der acht Millennium-Entwicklungsziele erreicht werden.
Die Staats- und Regierungschefs der Vereinten Nationen verabschiedeten im Jahr 2000 die Millennium-Entwicklungsziele. Die acht messbaren Ziele sollen bis 2015 erreicht werden. Sie sind Richtschnur für die internationale Entwicklungspolitik. Nach 2015 sollen sie von neuen Zielen abgelöst werden. Zu diesem Zweck wird die "Post-2015-Agenda" erarbeitet.
Die Bill- und Melinda-Gates-Stiftung hat im Rahmen der entwicklungspolitischen Agenda der G8 bereits wichtige Impulse gesetzt. Sie ist die größte private Stiftung der Welt und besonders engagiert im Kampf gegen Hunger, Armut und Krankheiten in den Entwicklungsländern. 2012 unterstützte die Stiftung weltweit Projekte im Wert von 3,4 Milliarden US-Dollar.
Bundeskanzlerin Angela Merkel diskutierte mit Bill Gates über die Arbeit der Stiftung sowie über Fortschritte und Herausforderungen bei der Bekämpfung von Krankheiten wie Aids, Malaria, Tuberkulose und Polio.
Merkel und Gates erörterten die Frage, wie dieser Prozess der Millenniumsziele nach 2015 fortgeführt werden soll. Zurzeit erarbeiten die Vereinten Nationen eine Entwicklungsagenda (Post 2015-Agenda) für die Zeit nach 2015.
Wie ergebnisorientiert ist die Entwicklungspolitik? Auf diese Frage richten sowohl die Gates-Stiftung als auch die Bundeskanzlerin ihr besonderes Augenmerk. Vor allem im Gesundheitsbereich sind hier in den vergangenen Jahren wichtige Fortschritte gemacht worden.
2011 hat das Bundesentwicklungsministerium mit der Bill- und Melinda-Gates-Stiftung enge Zusammenarbeit vereinbart. Ein Jahr nach der Unterzeichnung dieses "Memorandum of Understanding" einigten sich das Bundesentwicklungsministerium und die Stiftung, auch im Bereich Familienplanung zu kooperieren. Beide sagten gemeinsam 20 Millionen Euro zu gleichen Teilen zu. Mit dem Geld sollen Familienplanungsvorhaben in Westafrika unterstützt werden.