"Deutschland ist reich an guten Ideen"

Digitalisierung in der Industrie "Deutschland ist reich an guten Ideen"

Bei einer Führung durch das Siemens-Elektronikwerk in Amberg hat sich Kanzlerin Merkel über die künftige industrielle Produktion informiert. Die automatische Steuerung werde "die industrielle Produktion erheblich verändern", sagte sie. In Amberg produziert Siemens das Automatisierungssystem SIMATIC.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Rundgang durchs Werk.

In der intelligenten Fabrik: Kanzlerin Merkel in der Fertigung des Siemens-Werks in Amberg.

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Das Automatisierungssystem steuert Maschinen und Anlagen. Zudem kann es industrielle Fertigungen automatisieren. Solche Systeme kommen etwa in der Automobil- und Lebensmittelindustrie zum Einsatz. Eine industrielle Automatisierung- und Schalttechnik ist eine Grundlage für Industrie 4.0.

Industrie 4.0 verbindet Maschinen und Produkte. Beide kommunizieren miteinander und integrieren individuelle Dienstleistungen in den Wertschöpfungsprozess. Industrie 4.0 führt das Beste aus zwei Welten zusammen: den Roboter mit seiner höheren Kraft und Präzision und den Menschen mit seiner überlegenen Kreativität.

Die vierte Industrielle Revolution – nichts anderes heißt Industrie 4.0 -  ist voll im Gange. Am Anfang stand die Dampfmaschine: Industrie 1.0. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam die arbeitsteilige Massenproduktion (Fließband) mit Hilfe elektrischer Energie hinzu: Industrie 2.0. Hundert Jahre später revolutionierten Computer die Fertigungstechnik und automatisierten die Produktion: Industrie 3.0.

Bessere Produktionsmethoden

Dieser Prozess werde die industrielle Produktion erheblich verändern, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie betonte den Nutzwert der Daten, die bei den Produktionsprozessen entstehen. Produktionsmethoden und -entwicklungen könnten verfeinert werden. Aus den erhobenen Daten ergäben sich wiederum Möglichkeiten für ganz neue Produkte.

Ziel ist Marktführerschaft Deutschlands

Merkel möchte, dass Deutschland auf dem Gebiet führend ist: "Deshalb freue ich mich, dass Siemens hier zu den Marktführern gehört." Deutschland sei nicht so reich an Rohstoffen, aber reich an guten Ideen und gut ausgebildeten Menschen. "Das ist das, was diese Region und unser Land insgesamt auszeichnet", erklärte die Bundeskanzlerin abschließend.

Schritt der Digitalisierung

In ihrem aktuellen Video-Podcast hatte die Kanzlerin betont, Deutschland müsse als Land mit sehr starker industrieller Produktion den "Schritt hin zur Digitalisierung in der Produktion gehen. Das sei für den Wohlstand von entscheidender Bedeutung.