Perspektiven für Menschen aus der Ukraine
Berufsanerkennung beschleunigen, Angebot von Sprachkursen und Kinderbetreuung ausweiten: Bei einem Spitzengespräch im Bundesarbeitsministerium ging es um die Integration von Geflüchteten aus der Ukraine in den Arbeitsmarkt. Bundesarbeitsminister Heil sprach von einer großen gemeinschaftliche Kraftanstrengung: „Wir machen uns jetzt an diese Arbeit.“
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Der Überfall auf die Ukraine hat in Europa die größte Fluchtbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Derzeit ist nicht absehbar, wie lange die geflüchteten Menschen in Deutschland bleiben werden. Die Menschen suchten zunächst Schutz, so Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Es sei aber auch wichtig, Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt vorzubereiten.
Hubertus Heil hatte Vertreter von Gewerkschaften und Arbeitgebern, der Bundesagentur für Arbeit sowie der Arbeits- und Sozialministerkonferenz ins Ministerium geladen. In dem Spitzengespräch ging es um die Integration ukrainischer Geflüchteter in den Arbeitsmarkt.
Teilnahme an Integrations- und Sprachkursen
Ukrainische Flüchtlinge, die sich in Deutschland registrieren lassen, erhalten sofort einen Aufenthaltstitel und damit eine Arbeitserlaubnis. Das gibt ihnen die Möglichkeit, an Integrations- und Sprachkursen teilzunehmen. Wo nötig müsse hier das Angebot ausgeweitet werden, betonte der Minister nach dem Gespräch.
Die meisten der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge sind Frauen mit ihren Kindern. Damit die Frauen die angebotenen Kurse in Anspruch annehmen können, müssen die Kinder betreut werden. Um ein ausreichendes Angebot in Kitas und Schulen zu schaffen, könnten auch Betreuerinnen aus dem Kreis der Geflüchteten eingesetzt werden. Diese gelte es zu identifizieren, so Heil.
Es kämen sehr viele Menschen mit guter Ausbildung, sagte der Minister. Berufliche Qualifizierungen und Ausbildungen müssten erfasst und schnellstmöglich anerkannt werden. Heil kündigt an, sich dafür einzusetzen, die Anerkennungsverfahren zu beschleunigen: „Damit Menschen mit einer ordentlichen Ausbildung nicht automatisch für eine Hilfstätigkeit eingesetzt werden.“
Weitere Informationen für Geflüchtete aus der Ukraine bieten
das Bundesministerium für Arbeit und Soziales
das Bundesministerium des Inneren
das Bundesministerium für Bildung und Forschung
das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge – auch in ukrainischer, russischer und englischer Sprache.