Seismograf zeitgenössischen Theaters

54. Theatertreffen Seismograf zeitgenössischen Theaters

Das wichtigste deutsche Theaterfestival zündet bis zum 21. Mai ein Feuerwerk an Aufführungen, Lesungen, Diskussionsrunden und Preisverleihungen. Aufgeführt werden die zehn bemerkenswertesten Produktionen im deutschsprachigen Raum aus der vergangenen Saison, die eine Jury ausgewählt hat.

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Zehn Produktionen aus der vergangenen Saison wurden zum diesjährigen Theatertreffen eingeladen.

Foto: Berliner Festspiele

Die Besucherinnen und Besucher erwartet in diesem Jahr eine bunte Mischung: Den Auftakt des Theatertreffens 2017 macht "Drei Schwestern" von Anton Tschechow, eine Produktion des Theaters Basel in der Inszenierung von Simon Stone. Tschechow versetzt das gutbürgerliche Drama aus dem Russland des frühen 20. Jahrhunderts in die Gegenwart. Dabei thematisiert er existenzielle Fragen unseres Lebens und Zusammenlebens.

Große künstlerische Vielfalt

Ungewöhnliches zeigen viele junge Regisseure mit Performances, Sequenzen oder Loops, die unverändert wiederholt werden. Darunter ein Klassiker, Schillers "Räuber", der wegen der aufwändigen Bühnentechnik nur als Preview einer Fernsehaufzeichnung gezeigt wird.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters lobte das "abwechslungsreiche Programm mit neuen Erzählformen und experimentellen Formaten".

Bis zum 21. Mai sind die Aufführungen im Haus der Berliner Festspiele und auch an anderen Veranstaltungsorten zu sehen.

Die Bundesregierung finanziert die Berliner Festspiele mit dem Martin-Gropius-Bau als Teil der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin. Die Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin – kurz KBB – sind eine der bedeutendsten Plattformen internationaler Kulturarbeit in Deutschland: Dazu gehören die Berlinale, das Haus der Kulturen der Welt und die Berliner Festspiele mit dem Martin-Gropius-Bau.

Mehr Wertschätzung für kleinere Theater

In der vielfältigen Kulturlandschaft hat das Theater für die Kulturstaatsministerin einen hohen Stellenwert. Dies unterstreicht Grütters mit dem Theaterpreis des Bundes, den sie in diesem Jahr wieder vergibt.

Damit will Grütters den Theatern insgesamt mehr Wertschätzung verschaffen und auch kleinere und mittlere Bühnen ermutigen. Diese haben auch in der sogenannten "Provinz" ein großartiges Kulturangebot auf hohem professionellem Niveau.