DHM erwirbt Gemälde von George Grosz

Bund fördert Ankauf DHM erwirbt Gemälde von George Grosz

George Grosz Gemälde "Cain or Hitler in Hell" ist nicht nur ein bedeutendes Beispiel der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, sondern auch ein zentrales Werk der Exilkunst. Im Deutschen Historischen Museum ist es nun in der Dauerausstellung zu sehen.

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Präsentation des neu erworbenen Gemäldes von George Grosz (v.l.n.r. der Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, Markus Hilgert, Kulturstaatsministerin Monika Grütters und der Direktor des Deutschen Historischen Museums, Raphael Gross).

Freude über die Präsentation des neu erworbenen Gemäldes von George Grosz

Foto: DHM/ David von Becker

"Dieses Gemälde ist ein großer Gewinn für das Deutsche Historische Museum. Seit seiner Entstehung im Jahr 1944 hat das Werk nichts an Kraft verloren“ stellte Kulturstaatsministerin Monika Grütters bei der Präsentation des Werks in Berlin fest. George Grosz‘ apokalyptische Darstellung wirke angesichts des wiedererstarkenden Rassismus in unserer Gesellschaft als Mahnung, erklärte Grütters weiter.

"Es sind Kunstwerke wie 'Cain or Hitler in Hell', die uns dabei helfen, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen. Im DHM wird dieses bedeutende Werk nun als Teil der Dauerausstellung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sein. Dies haben wir den Nachfahren von George Grosz zu verdanken, die sich dazu entschieden haben, das Gemälde dem Museum zu überlassen.“

Der Ankauf des Gemäldes wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Kulturstiftung der Länder. Das Gemälde befand sich seit seiner Entstehung im Besitz der Familie.

George Grosz (Berlin 1893  - Berlin 1959) zählt zu den wichtigsten politischen Künstlern der Weimarer Republik. 1933 emigrierte er in die USA. Seine Werke wurden von den Nationalsozialisten als „entartete Kunst“ aus den öffentlichen Sammlungen entfernt. "Cain or Hitler in Hell“ gilt als eines der Hauptwerke dieser Zeit. Grosz selbst beschrieb das Bild als Darstellung von "Hitler als faschistisches monster, oder als apokalyptisches beast, verzehrt von seinen eigenen Gedanken und Kindern".