Kulturstaatsministerin Grütters zur Verabschiedung Udo Kittelmanns

„Wenn in diesen Tagen nach zwölf Jahren Udo Kittelmanns Tätigkeit als Direktor der Nationalgalerie endet, so ist das der Abschluss einer spannungsvollen und überaus inspirierenden Ära in der Geschichte dieser Institution. Udo Kittelmann hat die weitgespannte Sammlung der Nationalgalerie neu befragt und in ihrer ganzen Vielfalt und Komplexität zum Strahlen gebracht. Ich habe stets seinen explizit politischen Blick auf die Kunst geschätzt und seine unerschöpfliche Fantasie, mit der er dem Museumspublikum immer wieder neue Horizonte und Perspektiven erschlossen hat. Dabei hat er ein Gespür für das anspruchsvolle Spektakel und die rauschenden Feste, ohne die Kunst und Kunstpräsentation zwar denkbar, aber wenig verführerisch sind.

Vor allem aber hat Udo Kittelmann dazu beigetragen, den Staatlichen Museen ein weiteres Domizil zu verschaffen. Mit dem Museum des 20. Jahrhundert erhält die Nationalgalerie endlich die lang ersehnte Erweiterung, mit der sie ihre reichen Bestände in aller Breite wird präsentieren können. Dafür, dass er Gerhard Richter davon überzeugen konnte, viele Werke für das neue Gebäude zur Verfügung zu stellen, danke ich ihm sehr.“