Carlebach-Synagoge in Lübeck wiedereröffnet / Kulturstaatsministerin Grütters: "Jüdisches Leben ist inspirierender Teil deutscher Geschichte und Gegenwart"

Carlebach-Synagoge in Lübeck wiedereröffnet / Kulturstaatsministerin Grütters: "Jüdisches Leben ist inspirierender Teil deutscher Geschichte und Gegenwart"

  • Pressemitteilung 288
  • Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther haben heute gemeinsam mit dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, die Carlebach-Synagoge in Lübeck wiedereröffnet. Nach Abschluss der rund zehnjährigen Sanierungsarbeiten ist die 1880 erbaute Synagoge im UNESCO-Weltkulturerbe Hansestadt Lübeck das einzige vollständig erhaltene jüdische Gotteshaus in Schleswig-Holstein. 

Kulturstaatsministerin Grütters: „Mit der Sanierung der Carlebach-Synagoge bewahren wir ein bedeutendes Bauwerk jüdischen Kulturerbes in Deutschland und Europa. Wie viele andere Bauten in unserem Land zeigen auch die Synagoge in Lübeck und ihr prachtvoller Gebetssaal jüdisches Leben als inspirierenden Teil deutscher Geschichte und Gegenwart.“

Die Kosten für die zehnjährigen Sanierungsarbeiten betrugen insgesamt rund neun Millionen Euro. Der Bund hat sich daran mit 3,6 Mio. Euro aus dem Kulturetat beteiligt. Die übrigen Mittel stellten das Land Schleswig-Holstein, die Hansestadt Lübeck und die Lübecker Possehl-Stiftung bereit.

Im Anschluss an die Wiedereröffnung der Carlebach-Synagoge besuchte die Staatsministerin die benachbarte Kunsthalle St. Annen. Gemeinsam mit dem Schauspieler, Maler und Musiker Armin Mueller-Stahl unternahm sie einen Rundgang durch die Sonderausstellung „Armin Mueller-Stahl – Nacht und Tag auf der Erde“. Im Fokus stand dabei dessen jüngster Werkzyklus mit einer Vielzahl an Porträts jüdischer Weggefährten sowie berühmter jüdischer Persönlichkeiten aus Geschichte und Gegenwart. Zu den Porträtierten gehören zum Beispiel Walter Benjamin, Franz Kafka und Billy Wilder.

Staatsministerin Grütters: „Die Sonderausstellung vermittelt auf berührende Weise den kulturellen Reichtum, den wir auch dem Erbe jüdischer Dichter und Denkerinnen, Musiker und bildender Künstlerinnen verdanken. Einmal mehr wird deutlich: Jüdisches Leben gehört zu uns! Zugleich gewährt die Kunsthalle St. Annen hiermit einen beeindruckenden Einblick in das überaus vielfältige Lebenswerk des Künstlers Armin Mueller-Stahl.“

Die Kunsthalle St. Annen widmet dem Künstler eine Einzelausstellung zur Feier seines 90. Geburtstags und zur Würdigung seines vielschichtigen Oeuvres. Sie ist bis zum 3. Oktober 2021 zu sehen.

Weitere Informationen unter:
www.jg-luebeck.de/synagoge-de.html
www.kunsthalle-st-annen.de

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