Wachstumsinitiative der Bundesregierung

  • Bundesregierung | Startseite
  • Schwerpunkte der Bundesregierung  

  • Bundeskanzler

  • Bundesregierung

  • Aktuelles

  • Mediathek

  • Service

Fragen und Antworten Wachstumsinitiative der Bundesregierung

Um der deutschen Wirtschaft neue Impulse zu geben, hat die Bundesregierung eine umfassende Wachstumsinitiative vorgelegt – für den Wirtschaftsstandort Deutschland, seine Wettbewerbsfähigkeit und unseren Wohlstand. 

8 Min. Lesedauer

Mit ihrer Wachstumsinitiative gibt die Bundesregierung der deutschen Wirtschaft schnell zusätzliche Impulse für eine neue wirtschaftliche Dynamik. Sie soll den Wirtschaftsstandort Deutschland und seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken. Ziel ist es, den Wohlstand langfristig zu sichern – für gute Arbeitsplätze und für die erfolgreiche Dekarbonisierung. Die Wachstumsinitiative ermöglicht 0,5 Prozentpunkte zusätzliches Wachstum. Das entspricht der wirtschaftlichen Leistungskraft einer gesamten Stadt wie Leipzig, Karlsruhe oder Dortmund.

So wirkt die Initiative: Um das Wachstum der Wirtschaft zu erhöhen, will die Bundesregierung den Unternehmen Anreize geben, damit sie wieder mehr in neue Anlagen und Produktion investieren. Sie will ihre Kapitalversorgung stärken, sie von Bürokratie befreien und für mehr Fachkräfte sorgen.

Fragen und Antworten zur Wachstumsinitiative:

Welche Maßahmen wurden bereits abgeschlossen oder befinden sich im Prozess?

  • Steuerliche Erleichterungen: Bereits beschlossen wurden sowohl der Ausgleich der sogenannten kalten Progression und weitere steuerliche Maßnahmen  zur Entlastung von Bürgerinnen und Bürgern. Unter anderem soll für 2025 das Kindergeld so angehoben werden, dass eine vierköpfige Familie mit Durchschnittsverdienern um 300 Euro entlastet wird. Für Unternehmen soll es bessere Abschreibungsmöglichkeiten geben, ebenso soll die steuerliche Forschungsförderung ausgeweitet werden.
  • Bürgergeld treffsicherer machen: Anreize zur Jobaufnahme stärken, Mitwirkungspflichten erhöhen, Schwarzarbeit bekämpfen – Anpassungen beim Bürgergeld sollen mehr Menschen in Arbeit bringen und für mehr Fairness im Sozialstaat sorgen.
  • Mehr Möglichkeiten und Anreize für längeres Arbeiten: Arbeiten im Rentenalter soll sich finanziell besser lohnen. Dazu wurden mehrere Maßnahmen beschlossen .
  • Einfacheres Bauen: die angekündigte Novelle des Baugesetzbuches entrümpelt Planungs- und Genehmigungsverfahren und macht damit das Bauen einfacher.
  • Niedrigere Strompreise: Durch die Entfristung der massiven Stromsteuersenkung für alle Unternehmen des produzierenden Gewerbes sowie der Land- und Forstwirtschaft und die Verlängerung der Strompreiskompensation bis 2030 werden auch weiterhin viele Unternehmen beim Strompreis entlastet.
  • Mehr Unabhängigkeit bei kritischen Rohstoffen: Der neu geschaffene Rohstoff-Fonds ermöglicht Unternehmen mehr Unabhängigkeit von anderen Staaten und damit mehr Widerstandsfähigkeit.
  • Mehr Elektromobilität: Mit der neuen Förderung von Elektromobilität in Unternehmen werden die Abschreibungsmöglichkeiten von neu zugelassenen, rein elektrischen und vergleichbaren emissionsfreien Fahrzeugen deutlich verbessert.

Wie soll die Wirtschaft mit der Wachstumsinitiative gefördert werden?

Die Bundesregierung wird mit einer Reihe von Maßnahmen private Investitionen anregen, gerade auch in den besonders starken Bereichen Forschung und Entwicklung. Denn vor allem zur Bewältigung der großen Aufgaben bei der Digitalisierung und beim Übergang zur Klimaneutralität sind erhebliche Investitionen notwendig. Nur so kann Deutschland auch in Zukunft ein wettbewerbsfähiger, hochinnovativer Standort an der Weltspitze bleiben. Auch wenn der Bundeshaushalt Rekordinvestitionen vorsieht, muss der Löwenanteil der Zukunftsinvestitionen privat gestemmt werden.

Mit dem Ziel, private Investitionen zu fördern, will die Bundesregierung unter anderem:

  • die Abschreibung von Investitionsgütern (die sogenannte „degressive Abschreibung“) weiter verbessern.
  • die Forschungszulage ausweiten. Damit sollen gerade auch in kleinen und mittleren Unternehmen Forschung und Entwicklung angeregt werden.
  • über die staatliche KfW-Bank verstärkt zinsverbilligte Kredite bereitstellen, um die Wirtschaft besser fördern zu können.
  • den Finanzstandort Deutschland stärken. Denn ein leistungsfähiger Finanzmarkt ist die Grundlage einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft. So sollen unter anderem insbesondere die Finanzierungsoptionen für junge, dynamische Unternehmen verbessert werden.

Haben Bürgerinnen und Bürger auch etwas von der Wachstumsinitiative?

Die Wachstumsinitiative beinhaltet verschiedene Maßnahmen, die das verfügbare Einkommen der Bürgerinnen und Bürger erhöhen und somit unter anderem auch die Binnenkonjunktur stützen. So soll der Effekt der kalten Progression auch 2025 und 2026 vermieden werden. Dafür will die Bundesregierung die sogenannten Tarifeckwerte verschieben. Damit und mit weiteren steuerlichen Maßnahmen werden die Bürgerinnen und Bürger allein 2025 und 2026 um 23 Milliarden Euro entlastet.

Auch an anderer Stelle sind die Effekte der Maßnahmen der Wachstumsinitiative direkt spürbar: Beschäftigten, die mehr arbeiten möchten oder auch Ältere, die gerne über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten möchten, wird mehr Flexibilität ermöglicht und Mehrarbeit wird honoriert. Der Abbau von Bürokratie soll vorangetrieben werden. Das wird auch den Bürgerinnen und Bürgern direkt zugutekommen – durch einfachere und schnellere Verfahren, mehr Digitalisierung und mehr Zeit für die Dinge, die wirklich wichtig sind.

Die Wachstumsinitiative wurde zusammen mit dem Haushalt 2025 beschlossen. Mehr Informationen dazu: Kabinett beschließt Haushalt 2025 . Hier finden Sie das vollständige Dokument zur Wachstumsinitiative PDF, 234 KB, nicht barrierefrei  zum Nachlesen.