Weniger Unfälle auf der Arbeit und Arbeitswegen

Bericht zum Arbeitsschutz Weniger Unfälle auf der Arbeit und Arbeitswegen

2019 gab es 11.853 weniger Arbeitsunfälle als im Jahr zuvor. Auch die Unfälle auf dem Weg zur Arbeit und zur Schule nahmen im Vergleich zu 2018 ab. Das zeigt der aktuelle Bericht zur Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, den das Kabinett beschlossen hat.

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Warnschilder weisen auf Sicherheitsvorschriften in einem Betrieb hin.

Für mehr Prävention und Arbeitsschutz haben Bund, Länder und Unfallversicherungsträger die "Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie" vereinbart.

Foto: Michael Gottschalk/photothek.net

Die Bundesregierung berichtet auf fast 200 Seiten über die aktuelle Lage und Entwicklung der Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (SuGA-Bericht 2019 ). Danach wurden 2019 rund 937.456 Arbeitsunfälle gemeldet. Das sind 11.853 weniger als 2018 - ein Rückgang um 1,2 Prozent.

Allerdings ist die Gesamtzahl der tödlichen Arbeitsunfälle gestiegen - von 541 auf 626. Dabei handelt es sich vor allem um die Anzahl der tödlichen Arbeitsunfälle im Betrieb (am Arbeitsplatz). Im Jahr 2019 kamen am Arbeitsplatz 506 Menschen ums Leben - das sind 101 mehr als im Vorjahr. Die tödlichen Arbeitsunfälle im Straßenverkehr sind hingegen um 11,8 Prozent auf 120 gesunken.

Weniger Unfälle auf dem Weg zur Arbeit und zur Schule

Im Jahr 2019 sank die Zahl der Wegeunfälle auf 188.827. Das sind rund 1.775 Fälle weniger als 2018. Die Anzahl tödlicher Unfälle auf dem Weg zur Arbeit oder zurück sank 2019 im Vergleich zum Vorjahr um zwei auf 312. Auf dem Weg zur Schule gab es 559 weniger Unfälle, insgesamt 108.787.

An den Schulen wurden 2019 jedoch insgesamt rund 1,18 Millionen Unfälle  gemeldet. Das sind 13.763 mehr als 2018. Die Zahl der tödlichen Schulunfälle ist 2019 auf 44 gestiegen - das sind neun Unfälle mehr als im Vorjahr. Konkrete Gründe für den Anstieg sind der DGUV nicht bekannt.

Prävention für Wohlbefinden

Rund 84.853 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit wurden im Jahr 2019 gestellt - 2.231 mehr als 2018. Die meisten Verdachtsanzeigen betrafen Lärmschwerhörigkeit und Hautkrebs durch UV-Strahlung. Anerkannt wurden insgesamt 20.422 Fälle.

Im Durchschnitt war 2019 jeder Beschäftigte zwölf Tage krank (2018: 11,7). Um die Vorsorge zu stärken, haben sich Bund, Länder und Unfallversicherungsträger dazu verpflichtet, ihre Präventionspolitik aufeinander abzustimmen. Dafür haben sie die "Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie" (GDA) vereinbart. Diese setzt Arbeitsschutzziele und entwickelt Präventionsprogramme.

Die Bundesregierung hat einen gesetzlichen Auftrag, dem Bundestag jährlich über die Entwicklungen von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zu berichten. Das ist in Paragraph 25 Absatz 1 Siebtes Buch Sozialgesetzbuch festgeschrieben.