Youthpass – Kompetenzen schwarz auf weiß

Europäische Jugendprogramme Youthpass – Kompetenzen schwarz auf weiß

Die Welt sehen, Sprachen lernen, unabhängig werden: Beim europäischen Begegnungsprogramm "Jugend in Aktion" lernen junge Leute fürs Leben. Nützliches Extra: Das Zertifikat "Youthpass". Das kleine Zeugnis dokumentiert die erworbenen Kompetenzen.

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Ein Menschenrechte-Seminar auf Sizilien, ein Feriencamp in Tschechien oder ein binationaler Workshop in Frankreich: Das Angebot an internationalen Austauschprogrammen für Jugendliche in Europa ist groß. Doch wie sehr profitieren die jungen Menschen tatsächlich von dem jeweiligen Programm? Und wie können sie sich die Erfahrung fürs Leben zunutze machen? Das können die Teilnehmer im sogenannten "Youthpass" festhalten.

Großer Erfolg für kleines Zeugnis

Der "Youthpass" ist ein Papier, das die eigenen Lernerfolge dokumentiert. Er beschreibt, was die jungen Menschen bei ihrem Projekt geleistet haben. Die Teilnehmer erkennen dadurch die erlernten Kompetenzen. Der Vorteil: Später können sie von ihnen besser Gebrauch machen – zum Beispiel in einem Bewerbungsgespräch. Darüber hinaus dient der "Youthpass" den Jugendlichen als Teilnahmebestätigung.

Der "Youthpass" wird nun schon im zehnten Jahr an junge Leute ausgestellt. Im Rahmen der Initiative "Jugend in Aktion" und gefördert vom europäischen Jugendprogramm "Erasmus+" dokumentiert er Lernerfahrungen für Jugendliche in Europa. Das können beispielsweise in Jugendbegegnungen, Europäischer Freiwilligendienst, Jugendinitiativen oder Trainingskurse sein. Allein 2016 haben mehr als 120.000 junge Frauen und Männer "Youthpass" genutzt.

Youthpass als Türöffner

Im "Youthpass" ist sowohl die Art des Projekts beschrieben als auch die Ziele und die Aktivitäten der Teilnehmer. Der Inhalt ist genau festgelegt: Es geht um "Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen" - einem Europäischen Referenzrahmen mit zehn zentralen Punkten. Beurteilt werden:

  • Muttersprachliche Kompetenz;

  • Fremdsprachliche Kompetenz;

  • Mathematische Kompetenz und grundlegende naturwissenschaftlich-technische Kompetenz;

  • Computerkompetenz;

  • Lernkompetenz;

  • Soziale Kompetenz und Bürgerkompetenz;

  • Eigeninitiative und unternehmerische Kompetenz;

  • Kulturbewusstsein und kulturelle Ausdrucksfähigkeit.

Die Teilnehmer tragen nach dem Programm ein, welche dieser Aspekte sie durch das Projekt weiterentwickelt haben – und welche nicht. Dadurch stellt der "Youthpass" genau dar, in welchen Bereichen die Teilnehmer von dem Projekt profitiert haben. So wird manchmal ein kurzer Ferienaufenthalt zum Türöffner für den nächsten Schritt in Ausbildung und Beruf.

"Erasmus+"-Programm für Bildung, Jugend und Sport

Die Europäische Union fördert mit dem "Erasmus+"-Programm Bildung, Jugend und Sport. Dafür steht ein Budget von rund 14,8 Milliarden Euro zur Verfügung. "Erasmus+" umfasst mehrere Teilprogramme, zum Beispiel "Leonardo da Vinci" für die berufliche Bildung, "Erasmus" für Hochschulbildung und "Jugend in Aktion" zur Jugendförderung.

"Jugend in Aktion" richtet sich dabei an junge Menschen im Bereich der nicht formalen und informellen Bildung. Dazu zählen beispielsweise Freiwilligendienste, Jugendbegegnungen und strategische Partnerschaften. Die Zahl der Projekte steigt stetig: Das "Erasmus+: Jugend in Europa"-Programm fördert nicht nur Jugendbegegnungen, sondern auch den Europäischen Freiwilligendienst, Mobilität für Fachkräfte in der Jugendarbeit, strukturierten Dialog und transnationale Jugendinitiativen. Teilnehmer all dieser Programme können den "Youthpass" nutzen.