Beim Auslandspraktikum viel Neues gelernt

30 Jahre Erasmus+ Beim Auslandspraktikum viel Neues gelernt

Mit Erasmus+ während der Berufsausbildung ins Ausland gehen: Diese Möglichkeit hat den jungen Elektroniker Jens Schmitz gereizt. Im spanischen Oviedo hat er ein Betriebspraktikum absolviert. Er sammelte Berufserfahrung und lernte ein anderes Land, seine Kultur, Sprache und neue Freunde kennen.

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Jens Schmitz

Der junge Elektroniker Jens Schmitz aus Köln hat seine Ausbildung zeitweise im Ausland gemacht.

Foto: BMBF/Hans-Joachim Rickel

Der junge Elektroniker Jens Schmitz hat während seiner Ausbildung ein Praktikum im größten Molkereibetrieb Spaniens gemacht. Für Schmitz ein Glücksgriff: Die spanischen Kollegen hätten ihn sehr gut betreut und er habe viel Neues gelernt. "Dank Erasmus+ habe ich eine tolle Erfahrung gemacht", sagt er.

Das EU-Programm Erasmus+ feiert in diesem Jahr sein 30jähriges Jubiläum. Fast zehn Millionen Menschen konnten bisher durch das europäische Bildungsprogramm unvergessliche Auslandserfahrungen machen. Symbolisch für den neunmillionsten Programmteilnehmer wurden Schmitz und 32 weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem Festakt im EU-Parlament ausgezeichnet.

30 Jahre Erasmus+
Nichts stärkt die europäische Identität mehr als Begegnung und gelebtes Miteinander über Ländergrenzen hinweg. Dafür steht Erasmus+, das EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport. Bis 2020 können so über vier Millionen Menschen einen Auslandsaufenthalt verbringen. Fast 14,8 Milliarden Euro stehen dafür zur Verfügung. Die 28 EU-Mitgliedstaaten sowie Norwegen, Island, Liechtenstein, Türkei und die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien nehmen an dem Programm teil.

Mit dualer Berufsausbildung gut vorbereitet

Vieles, was er in der Ausbildung gelernt hatte, konnte Jens Schmitz in dem spanischen Betrieb anwenden. So war er den neuen Aufgaben gewachsen: "Das duale Ausbildungssystem hat mich sehr gut auf meine Zeit in Spanien vorbereitet", sagt er.

Nach der Arbeit kam auch das Vergnügen in Oviedo nicht zu kurz, denn Schmitz ist begeisterter Fußballer. Aber einfach fremde Leuten ansprechen und mit ihnen kicken, das hätte er sich vorher nicht vorstellen können.

"Ich habe viel dazu gelernt, weil ich vier Wochen auf mich allein gestellt war. Das war ich von zu Hause nicht gewohnt", sagt Schmitz. Er musste mit seinem Geld auskommen, sich allein versorgen. Dabei hat er auch die spanische Küche kennengelernt.

Auslandsaufenthalte für jede(n)

Auch wenn ihn die Zeit in Spanien selbstständiger gemacht hat - Schmitz hatte stets einen verlässlichen Ansprechpartner vor Ort. Denn die Auszubildenden werden von Programm-Koordinatoren vor Ort gut betreut. Diese besorgen eine geeignete Unterkunft und vermitteln den Praktikumsplatz. Damit werden die ersten Hürden für einen Auslandaufenthalt beseitigt.

Egal, ob ein Auslandssemester in Estland oder ein Berufspraktikum in Frankreich – das EU-Programm Erasmus+ macht Europa erfahrbar. Auch europäische Austauschprojekte von Schulklassen, Freiwilligendienste oder Jugendaufenthalte sind mit Erasmus+ möglich.