Weitere Film- und Drehbuchprojekte mit 2,1 Mio. Euro gefördert

Bei den geförderten Projekten handelt es sich um die Folgenden:

Produktionsförderung Spielfilm:

„Die Anfängerin“, Produktionsfirma: Lichtblick Media GmbH, Berlin, Autorin/Regisseurin: Alexandra Sell. Fördersumme: 250.000 Euro.
Inhalt: Mit 58 Jahren zieht die Ärztin Annebärbel nach über 40 Jahren erneut die Schlittschuhe an. Auf dem Eis sucht die Einzelgängerin nach ihren verschütteten Kindheitsträumen und findet eine Freundin. Durch Jolina, Berliner Jugendmeisterin, schafft sie es, sich zu öffnen und sich von ihrer dominanten Mutter zu lösen.

„Electric Girl“, Produktionsfirma: Niko Film EU, Berlin, Autorinnen: Angela Christlieb, Dagmar Gabler, Luci van Org, Regisseurin: Ziska Riemann. Fördersumme: 250.000 Euro.
Inhalt: Die junge Schauspielerin Mia glaubt, sie sei die Superheldin, deren Synchronstimme sie gerade spricht. Zunehmend vermischen sich Realität und Wahnsinn. In einem wilden Rausch jagt sie durch Berlin und bringt einiges durcheinander. Doch bald wird klar, Mia ist ernsthaft krank und braucht Hilfe.

„Es war einmal Indianerland“, Produktionsfirma: Riva Filmproduktion GmbH, Hamburg, Autoren: Nils Mohl, Max Reinhold, Regisseur: Ilker Çatak. Fördersumme: 150.000 Euro.
Inhalt: Der 17-jährige Mauser ist in den Hochhäusern am Stadtrand zu Hause. Dort verbringt er die letzte Woche seiner Ferien, die sich anfühlt wie ein Sommergewitter. Er verliebt sich in zwei Frauen, muss Entscheidungen für sein Leben treffen. Am Ende kommen auf einem Festival alle Personen und Probleme zusammen.

„Helle Nächte“, Produktionsfirma: Schramm Film Koerner & Weber GbR, Berlin, Autor/Regisseur: Thomas Arslan. Fördersumme: 250.000 Euro.
Inhalt: Der Tod seines Vaters wirft den Bau-Ingenieur Michael auf sich selbst zurück. Von einer Reise mit seinem dreizehnjährigen Sohn Luis in die Einsamkeit des nördlichen Norwegens erhofft er sich einen Neubeginn. Michael versucht den Kreislauf der Wiederholungen zu durchbrechen.

„Meine glückliche Familie“, Produktionsfirma: Augenschein Filmproduktion GmbH, Köln, Autorin: Nana Ekvtimishvili, Regisseure: Nana Ekvtimishvili, Simon Gross. Fördersumme: 250.000 Euro.
Inhalt: Am Abend ihres 52. Geburtstags verkündet Manana ihrer überraschten Familie, dass sie ausziehen wird. Zunächst nimmt die Familie ihre Entscheidung nicht ernst. Doch als sie die Koffer packt, sind alle geschockt: Wer kümmert sich jetzt um die Familie? Das Chaos einer georgischen Großfamilie bricht aus.

„Die Rüden“, Produktionsfirma: zero one film GmbH, Berlin, Autorinnen: Connie Walther, Dorothee Schön, Regisseurin: Connie Walther. Fördersumme: 200.000 Euro.
Inhalt: Sie sind gefährlich. Deswegen hat man sie weggesperrt. Es geht um Tierheimhunde, die nicht vermittelbar sind, weil sie Menschen beißen. Und es geht um junge Gewalttäter, die zu einer Haftstrafe verurteilt sind. Und es geht darum, was passiert, wenn die einen auf die anderen treffen.

Produktionsförderung Dokumentarfilm:

„Deutsch werden“, Produktionsfirma: Büchner Filmproduktion GbR, Köln, Autor/Regisseur: Darío Aguirre. Fördersumme: 80.000 Euro.
Inhalt: Seit 15 Jahren lebt Darío Aguirre in diesem Land, nun darf er plötzlich Deutscher werden. Der 1. Bürgermeister Hamburgs, Olaf Scholz, lädt ihn persönlich dazu ein. Ist er soweit? Ist Deutschland soweit?

„Die Erbschaft oder Die Geschichte in uns“, Produktionsfirma: Christoph Hübner Filmproduktion, Witten, Autoren: Christoph Hübner, Gabriele Voss, Regisseur: Christoph Hübner. Fördersumme: 80.000 Euro.
Inhalt: Erben und Vererben. Erinnern und Vergessen. Bestrafen und Therapieren. Die Gegenwart der Vergangenheit. Die Geschichte in uns. Ein dokumentarisches Filmprojekt über den Umgang mit der Nazivergangenheit in der deutschen Gegenwart

„Kolyma - Straße der Knochen“, Produktionsfirma: Tag/Traum Filmproduktion GmbH & Co. KG, Köln, Autor/Regisseur: Stanislaw Mucha. Fördersumme: 65.000 Euro.
Inhalt: Kolyma, genannt "Straße der Knochen", ist eine 2.000 km lange Landstraße, die durch den tiefsten russischen Nordosten führt. Sie war Zentrum des sowjetischen Straflagersystems, bekannt als "Gulag", das von ähnlichem Gewicht wie Auschwitz ist - ohne jedoch eine Aufarbeitung erfahren zu haben.

„Paul Robeson - Behind the Curtain“, Produktionsfirma: Kinomaton Berlin, Berlin, Autor/Regisseur: Enrique Sanches Lansch. Fördersumme: 80.000 Euro.
Inhalt: Ein berühmter amerikanischer Sänger und Schauspieler will durch seine Kunst die Welt verändern - und gerät in die Mühlen des Kalten Kriegs.

„Portus Mundi“, Produktionsfirma: Elemag Pictures GmbH, Leipzig, Autor/Regisseur: Andreas Pichler. Fördersumme: 50.000 Euro.
Inhalt: Das eigenartige Haus am Rande einer Kleinstadt ist zu einem Hafen geworden für Überlebende und Gestrandete aller Koloratur. Ein offenes Experiment in Sachen Integration.

„Psycho-RAF?“ (AT), Produktionsfirma: realistfilm, Berlin, Autor/Regisseur: Gerd Kroske. Fördersumme: 80.000 Euro.
Inhalt: Der Film verfolgt die Ereignisse um das "Sozialistische Patientenkollektiv", welches sich 1970 in Heidelberg um das Arztehepaar Wolfgang und Ursula Huber bildete. Umstrittene Therapiemethoden, politisches Agitieren und der massive Zulauf an Patienten endeten mit Inhaftierungen und Beschuldigungen.

„Verdammt noch mal Berlin“, Produktionsfirma: LOLA-Film Lothar Lambert, Berlin, Autoren: Lothar Lambert, Jan Gympel, Regisseur: Lothar Lambert. Fördersumme: 55.000 Euro.
Inhalt: In seinem - seit 1971 - 39. Film hält Lothar Lambert, einer der bekanntesten und produktivsten "Undergroundfilmer" Deutschlands, Rückschau auf sein Schaffen, darauf, was es von Berlin zeigt und wie sich die Stadt im Vergleich dazu verändert hat. Der Fokus liegt dabei auf West-Berlin.

„Vieles fehlt noch“ (AT), Produktionsfirma: Rommel Film e. K., Berlin, Autoren: Erik Lemke, André Krummel, Regisseur: Erik Lemke. Fördersumme: 80.000 Euro.
Inhalt: „Vieles fehlt noch“ ist im doppelten Sinne ein Blick hinter die Fassaden. Zahlreiche kleine Szenen bilden wie Puzzleteile gemeinsam das Gesamtbild der Menschen in dem großen anonymen Wohnblock des Excelsior-Hauses. Es zeigt Berlin verschachtelt und konzentriert in einer Wohnmaschine - ein wildes, buntes Mosaik.

Drehbuchförderung:

„Kein Sommermärchen“, Autor: Martin Theo Krieger, Berlin. Fördersumme: 30.000 Euro.
Inhalt: Simon Brombach, 50, Touristen-Schipper auf Elbe und Moldau, steckt gerade beruflich und privat in einem Tief. Da kommt aus heiterem Himmel Hilfe in Form von 30 Flüchtlingen. Das ist so ziemlich das Letzte, worauf Simon sich einlassen würde. Aber es gibt Situationen in denen sich das Letzte zum Besten entwickelt, was einem passiert.

„My private Holocaust“, Autor: Christian Frosch, Berlin. Fördersumme: 30.000 Euro.
Inhalt: Der Werbetexter Bruno Polacek steckt in einer Midlife-Crisis. Beruflich wie privat gescheitert, kokettiert er damit, in die Donau zu gehen. Da begegnet ihm der skrupellose Literaturagent Wagner und bietet ihm ein folgenreiches Geschäft an. Bruno muss dazu in eine neue Identität schlüpfen. Der Preis des Erfolgs ist allerdings hoch.

„Protect me from what I want - I want it all“, Autorin: Tatjana Turanskyj, Berlin. Fördersumme: 30.000 Euro.
Inhalt: Wie verzichtest Du freiwillig auf etwas, das nie eintreten wird? Du hörst auf es zu wollen, Du wirst gefühllos oder tötest den Wunsch in Dir. Oder Du machst es wir Claire. Claire ist Biochemikerin und forscht über Hormone. Sie will noch ein Kind, dazu ist ihr jedes Mittel recht. - Kein Drama, sondern ein feministischer Horrorfilm über das Glück.

„Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“, Autorin: Laila Stieler, Boitzenburger Land. Fördersumme: 30.000 Euro.
Inhalt: Der Kampf um die Freilassung ihres Sohnes, der auf Guantanamo zu Unrecht gefangen gehalten wird, katapultiert die türkische Hausfrau Rabiye Kurnaz aus ihrem Reihenhaus in Bremen direkt in die Weltpolitik und schließlich vor den Supreme Court in Washington. An ihrer Seite der Anwalt Bernhard Docke, der mit ihr streitet und ihr Freund wird.

„Vaterland“, Autor: Tom Schreiber, Köln. Fördersumme: 30.000 Euro.
Inhalt: Der frustrierte Berliner Künstler Otto Fürst reist nach Patagonien, auf der Suche nach der ersten Liebe seiner Großmutter. Dort trifft er nicht nur auf eine absurde Wahrheit, sondern ist schon bald der Protagonist der wohl größten Verschwörung der Geschichte. Otto, ein wenig irritiert, hat keine andere Wahl, als zu versuchen die Welt zu retten.

„Was gewesen wäre“, Autor: Gregor Sander, Berlin. Fördersumme: 30.000 Euro.
Inhalt: Bei ihrer ersten gemeinsamen Reise wird Paul klar, dass er noch nicht Astrids große Liebe ist. In Budapest taucht der Galerist Julius auf - Astrids dramatische und tragische Jugendliebe. Paul ist eifersüchtig und enttäuscht. Erst als er Astrids Vergangenheit kennenlernt und sein Leben überdenkt, können sich die beiden füreinander entscheiden.

Die Auswahl aus 78 Anträgen auf Produktionsförderung für programmfüllende Spiel- und Dokumentarfilme und 56 Anträgen auf Drehbuchförderung, die zum 01. September 2015 eingereicht wurden, erfolgte auf Vorschlag der Jury Produktionsförderung A. Dieser gehörten für die Sitzung am 25. und 26. November 2015 an:
Arne Birkenstock (Regisseur/Produzent, Köln), Bettina Brokemper (Produzentin, Köln), Ingo Fliess (Produzent, München), Dr. Rüdiger Hillmer (Dramaturg, Detmold), Claus Löser (Filmwissenschaftler, Berlin), Maria Mohr (Regisseurin, Berlin) und Linda Söffker (Filmwissenschaftlerin, Berlin).

Der nächste Einreichtermin ist der 1. März 2016. Richtlinien, Antragsformulare und Merkblätter sind im Internet unter www.kulturstaatsministerin.de abrufbar.