Verbraucherpolitischer Bericht 2024

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Im Kabinett beschlossen Verbraucherpolitischer Bericht 2024

Verbraucherschutz betrifft uns alle: Es geht um bezahlbare Energie, digitale Sicherheit, finanzielle Souveränität, sichere Lebensmittel und vieles mehr. Der vom Bundeskabinett beschlossene Bericht informiert über wichtige verbraucherpolitische Maßnahmen.

4 Min. Lesedauer

Eine lachend Frau sitzt allein auf dem Wohnzimmersofa. In der einen Hand hält sie ein Tablet, in der anderen eine Kreditkarte.

Sicheres Bezahlen beim Onlineshopping, Entlastung bei hohen Heizkosten und vieles mehr: Der Verbraucherpolitische Bericht zeigt wichtige Entwicklungen und Neuerungen.

Foto: Getty Images

Der Verbraucherpolitische Bericht wird einmal in jeder Legislaturperiode vorgelegt. Er gibt einen Überblick über zentrale Maßnahmen und Vorhaben der Bundesregierung in der Verbraucherpolitik.

Der aktuelle Berichtszeitraum 2021 bis 2024 ist von den sich verändernden geopolitischen Bedingungen geprägt. Die Schwerpunkte der Bundesregierung lagen auf dem Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher in der Energiepreiskrise. Außerdem standen die Umsetzung von EU-Regelungen zur verbraucherorientierten Gestaltung der Digitalisierung, der Einführung der EU-Verbandsklage und das Recht auf Reparatur im Fokus.

Lesen Sie hier den Verbraucherpolitischen Bericht .

Maßnahmen während der Energiepreiskrise

Der Bericht beschreibt, dass der Anstieg der Energiepreise in den Jahren 2022 und 2023 aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine viele Verbraucherinnen und Verbraucher vor große Herausforderungen gestellt hat. Ein zentrales Anliegen der verbraucherpolitischen Anstrengungen der Bundesregierung lag folglich auf diesem Bereich. Die Bundesregierung hat daher drei Entlastungspakete beschlossen. Es wurden unter anderem Strom-, Gas- und Wärmepreisbremsen eingeführt, Energiesperren verhindert und eine Einmalzahlung von 300 Euro veranlasst.

Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher vor Ver- oder Überschuldung

Die EU-Verbraucherkreditrichtlinie soll Verbraucherinnen und Verbraucher bei der Beantragung von Krediten besser schützen. Die Richtlinie muss bis November 2025 in nationales Recht umgesetzt werden. 

Nachhaltiger Konsum wird immer wichtiger

Mit dem European Green Deal wurden unter anderem neue Ökodesignanforderungen, ein Recht auf Reparatur und Regeln über verlässliche Umweltaussagen zur Bekämpfung von Greenwashing eingeführt. Diese werden laut des Berichts derzeit in deutsches Recht umgesetzt. Um die Lebensdauer von Produkten zu verlängern, fördert die Bundesregierung seit Anfang Dezember 2024 ehrenamtliche Repair-Cafés .

Einen Meilenstein bei der Verbraucherrechtsdurchsetzung bildete im Berichtszeitraum die Einführung der EU-Verbandsklage . Verbraucherinnen und Verbraucher können nun einfach und ohne finanzielles Risiko der Sammelklage eines Verbraucherverbandes beitreten, um rechtliche Ansprüche – zum Beispiel auf Schadensersatz – durchzusetzen.

Digitalisierung gestalten 

Der Bericht stellt fest, dass die fortschreitende Digitalisierung in allen Lebensbereichen einen entsprechenden digitalen Verbraucherschutz erfordert. Im Zentrum stehen: Fairness, Wahlfreiheit, Transparenz und die Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher in der digitalen Welt zu stärken. 

Klimafreundliche Mobilität - eine Zukunftsaufgabe

Der Bericht hebt im Bereich Mobilität mehrere Maßnahmen hervor. Im Jahr 2023 wurde – als Nachfolge für das zeitlich befristete 9-Euro-Ticket – das Deutschlandticket eingeführt. Mehr als 13 Millionen Kundinnen und Kunden nutzen jetzt das Angebot – knapp über die Hälfte davon digital per Smartphone.

Mit dem Mobilitätsdatengesetz werden künftig zuverlässigere Reise- und Verkehrsinformationen möglich sein. Echtzeitinformationen zu öffentlichen Verkehrsmitteln, Baustellen, Ladeinfrastruktur bis hin zur Verfügbarkeit von Sharing-Angeboten – all diese Daten sollen einheitlich und leicht zugänglich sein.

Ausreichend Lademöglichkeiten sind eine wichtige Voraussetzung für mehr Vertrauen und Akzeptanz in E-Fahrzeuge. Deshalb arbeitet der Bund gemeinsam mit den Ländern daran, den Ausbau weiter zu beschleunigen. Aktuell sind rund 140.000 öffentlich zugängliche E-Ladepunkte in Betrieb.